Tag 2 Heimatzoo-Festival:
Samstag! 9-o-clock! Aufgewacht!
Ca. 287 Minuten Schlaf! Draußen hingestellt! Sich vom Regen waschen lassen & dabei mit der Elektrischen dat Zähnchen geputzt!
Ok… dat war jetzt etwas intim… deshalb überspringen wir einfach mal ein wenig die nächsten Stunden & und melden uns dann um 15.00 Uhr.
15.00 Uhr: Punkt pünktlich hörte es zum Start am Samstag zu regnen auf.
Happy – Happy – Happy.
Gestartet wurde der 2. Tag des Heimatzoo-Festival gemütlich mit ein paar Aktionen für die Kleinen & die Junggebliebenen (man könnte sie auch „Young at Heart“ nennen).
Auch hier nur in Kürze dazu das Wissenswerteste darüber (schließlich sind wir ein Musik-Mag & kein Pämpersblog):
1. Erst waren sie nur zwei… dann aber schon drei. Ja… beim Heimatzoo ist schnell was los.
2. Beim Heimatzoo-Festival dürfen die exotischen Tiere frei rumlaufen… wie zum Beispiel das Dino-Alien. Dieses hier heißt Kai-Muckefiete.
Erst war es am Futter. Anschließend sah es sich das Bühnenprogramm an. Dann rockte es alleine. Dann mit einem Tierpfleger. Und anschließend bekam es wieder Hunger.
3. Beim Heimatzoo achtet man so~wie~so~sehr auf alle Tiere. Hier warten die Tierpfleger auf den Storch. Und sind total happy wen er da ist & das Biernest wieder auffüllt.
4. Das Lagerfeuer brennt noch nicht… aber dafür regnet es auch noch nicht.
5. Beim Heimatzoo wird den Besuchern der rote Teppich ausgerollt. Dafür steigt selbst der Cowboy vom Pferd.
6. Der Heimatzoo geht neue Wege… statt rote Telefonzellen wie in London aufzu-stellen… hat man sich beim Heimatzoo für graue entschieden. Die blaue ist die für die längeren Gespräche nach Eschwege oder nach Sziget ins Ausland! 🙂
Mittlerweile tobten sich auf der Bühne die BühnenHelden aus… und zündeten mit ihrem Improvisationstheater einen Sketch nach dem anderen. Musikalisch ging es dann mit Tom Kirk… einen Liedermacher aus Walsrode los. Er hat voll den Blues des „on the road“-Straßenmusikers. Sein Gitarren-Sound ist pur und frei von Effekthascherei. Seine Texten sind voller Selbstironie… ohne aufgesetzt zu wirken. Ruhig singt er plaudert & sinnierend über das Leben – den Menschen & den Tieren. + +
Übrigens wie es sich für ein gescheites Festival gehört gibt es auch beim Heimatzoo einen Heim-Moderator.
Er heißt Oli… verkleidet sich gerne & macht den großen Anrocker bevor die Band los rocken darf.
Eigentlich sollte Marian Kuprat aus Haltern am See am Samstag auf dem Heimatzoo auch draußen auf dem Hof ein Akustik-Set spielen.
Doch kurzerhand wurde dies sicherheitshalber in die Scheune verlegt… auch wenn es locker seit 3 Stunden nicht mehr regnete. Da Marian aber seine „Youngstown Band“ dabei hatte … wurde noch schnell das eine und andere Teil von den anderen Musiker ausgeliehen… und – schwupps – wurde aus Akustik einfach ein Rockkonzert. Marian Kuprat & Band spielen einfach einen ruhigen Rockpop überwieg-end mit deutschen Texten (Wolf Maahn lässt grüßen) abseits der zur Zeit so belieb-ten Betroffenheitslyrikmelancholiebubis a la Poisel Bendzko. Dafür: + + +
19.00 Uhr und es regnet immer noch nicht. Seltsam! Auf der Bühne inne Scheune geht es weiter mit Maciek einen Singer-/Songwriter aus Hannover. Sein Markenzeichen sind seine recht schöne Popmelodien mit melancholischer Note plus seine unverwechselbare Stimme. Alles recht ruhig… und Zeit ein gemütliches Bier zu trinken. Und für Maciek & seine Band + +
20.00 Uhr: DuDiDeRaTu aus Braunschweig entern zu siebt die Bühne. Das volle Reggae-Bandpaket inkl. 3 Bläser! Sie sind noch eine recht frische Band – gerade mal gegründet – zeigen uns aber… dass sie genau wissen … wie das mit dem Reggae-Groove geht.
Sie spielen ihre ersten selbst geschriebenen Songs souverän mit eigener Klingklang & Bläserhall. Übrigens ist ihr Bandname DuDiDeRaTu die Zusammenfassung für “Dudes Die Den Reggae Tun”. Sollte man wissen… denn wer weiß… vielleicht sind sie ja die neue Hoffnung des deutschen Reggae. Daher + + +
Zeitgleich tobt der Punk auf dem Außengehege (auch Campingplatz genannt). Ungeheuerliches ereignet sich da! Da wird doch tatsächlich ein außerplan-mäßiges wildes 3 Akkorde-Musizieren praktiziert – jenseits des Festival-Programmes! Oha! Ohne vorherige Ansage vom Anrocker-Moderator Oli. Ohne volle Breitseite Bühnenlicht- & Soundtechnik. Nur mit ein paar Boxen auf’en Autodach!
Ja… es war das erste mal… dass so was beim Heimatzoo-Festival geschah & 4 junge Campingboys als Band live auf dem Festival Campingplatz spielten. Oh Schocking! Doch irgendwann ist für jeden & jeder immer „das 1. Mal“. Die Band – so konnten wir erfahren – nennt sich Neustart und spielten wie es sich gehört… Campingpunk mit deutschen Texten. Auf jeden Fall war es ein geiles Happening und dafür gibt es + + +
Nun aber wieder – hophophop – zurück inne Scheune… denn die DuDiDeRaTu spielten bereits ihren letzten Song.
21.00 Uhr: Die Spams aus Hamburg sind auf der Bühne. Sie sind mehr oder weniger das letzte Leuchtfeuer am Hamburger Garagenbeatbratpunk-Horizont!
Mit gefälligen Poppunkmelodien ließen sie es mächtig krachen und erinnerten uns an die Zeiten als die Ramones ihre Garage öffneten.
Mit ihren Seemannstreifenshirts inkl. Dunkelbrille hatten sie eindeutig das beste Outfit des Samstages & auch die richtige Coolness für die Scheune. Hey ho! Let’s go! Spams Yo Yo Yo! Dafür: + + + +
Und ich brauch unbedingt die CD von denen (hatten echt zu wenig mit… diese Spamser)!
22.00 Uhr: Kloode aus Düsseldorf entern die Bühne und packen mal eben ihren energiegeladener Punk-Rock aus… den sie aber auch gekonnt locker-flockig oft einem Touch Reggae verpassen.
Dazu kommt dann bei ihrer Bühnenshow noch Humor und Attitüde dazu.
Und so fanden dann auch recht schnell ihre Songs ihren Weg von der Bühne in die Beine der Zuhörer. Wissen eigentlich die Düsseldorfer wat für eine Punkrockreggae-Perle die in D-Town haben?
Egal – die vom Heimatzoo… die wissen das & sie sorgten an diesem Abend sogar dafür… dass bei ihnen Kloode als Band noch größer wurde!
Da muss-te selbst der Herr Basser staunen… als auf einmal bei Kloode zwei Bläser daher kamen & mit spielten.
Und so ließ Kloode zum Ende ihres Gigs sogar noch die Hummel fliegen! Für die Landung sind ja beim Heimatzoo immer sofort helfende Tierpfleger zu gleich zu Stelle!
By the way… ist der Sänger von Kloode wohl auch als Teilzeittierpfleger beim Heimatzoo Festival in Grindau tätig. Meistens ist er dann bei den Giraffen im Einsatz… muss aber wohl auch mit dem Känguruh trainieren. Wo sonst wohl kommt seine überragende Bühnesprungkraft her?!
Für Kloode: + + + + +
23.00 Uhr: Der Rest der Nacht gehörte dann den Headliner von Rantanplan. Was soll man noch großartig was über diese Ska-Punk-Band aus Hamburg sagen – außer das diese Band großartig ist.
Und dass sie natürlich auch das Jan Delay Cover von „St. Pauli & dem brennenden Licht (in der Scheune) spielten.
Und dass sie das Publikum begeisterten… und lockere 2 Stunden zum Tanz auf-spielten. Denn beim Heimatzoo müssen die gebuchten Headliner so lange spielen bis sie umfallen… so geschah es dann auch mit den Rantanplaner: Gut 2 Stunden gaben sie ihr Bestes… danach legen sie sich hin…. nur der Drummer nicht… der hielt durch… bis man ihn am Ende raus trug.
Für Rantanplan: + + + + + mit *
Ein wichtiger Hinweis für alle Bands über das „Instrumente spielen“ beim Heimatzoo Festival in Grindau… selbst die erfahrenen Heimatzoo-Besucher (sogenannte alte Füchse) wissen… dass es nicht wichtig ist… was für ein Instrument man spielt – wichtig ist alleine ist… dass jedes Instrument auf die gleiche Art gespielt wird & das i-Tüpfelchen dabei ist… dabei auch noch synchron mit seinem Spielmitpartner zu sein! Dat mögen die alten Füschse & Hirsche gern. Hier zeigten dies die Jungs von Rantanplan perfekt.
Danach war es wieder recht nice bei den „Garagen“-Los Rockeros & am Europaletten-Lagerfeuer… bis in den frühen Morgen. Heho & Yippiyeah!
Dieses Jahr fanden ca. 1.200 Musik-Hörwillige den Weg zum Heimatzoo-Festival… und gingen auch am 2. Festivaltag irgendwann statt & trunken von der Musik & noch anderen Leckereien heimwärts. Alle waren sie von der Heimatzoo-Magic gefangen… keiner war unzufrieden und viele werden nächstes Jahr wieder kommen & sehr wahrscheinlich auch noch mehr mehrere… denn 2018 gibt es was zu feiern.
Also Bands & Leutz passt auf… die vom Heimatzoo-Festival planen für nächstes Jahr wieder so ein Ding – soll groß werden! Und wie wir von der Heimatzoo-Kommando-Zentrale… die auch beim 9. Festival immer alles Wichtige im Blick hatten… bereits erfahren konnten… ist das nächste Heimatzoo-Festival schon terminlich eingetütet.
Am 10. & 11. August 2018 findet das 10. Heimatzoo-Festival statt. Schön vormerken! Wird sicher richtig juut!
Ob dann vielleicht auch ein gülden Einhorn dabei sein wird – dazu halten sich die Vorstands-Hirsche vom Heimatzoo noch schwer bedeckt!
Heho… wir sehen uns beim nächsten Heimatzoo-Festival – der nöBär.
Und hier kommt ihr zum Bericht über den wilden 1. Tag beim Heimatzoo-Festival