Summertime is back in Town – The Busters 30.12.2012 (Köln)

Kölner Konzerttouristen hatten es auch zu diesem Jahreswechsel in Sachen Konzertfinale einfach. Alle Jahre wieder residierte die Ska Band The Busters auch am 30.12.2012 in der Kölner Live Music Hall. Ziel: Sommersonne in die von Weihnachtsessen und Familienfesten schweren Herzen zu bringen und den einen oder anderen Braten von den Hüften zu wackeln.

Schon der Supportact – Dr. Ring Ding – lud ein, die trägen Knochen locker zu machen und die ersten Aufwärmtanzübungen auf das Parkett zu legen. Bewaffnet mit seinem DJ Pult heizte der Münsteraner den zahlreich erschienen Menschen ein. Für einen Vorsilvesterabend und Sonntags war es reichlich voll in der Live Music Hall. Nach einer kurzen Werbung für das im März stattfindende Ska und Reggae Festival Freedom Sounds sowie das neue Album des Entertainers mit dem Titel Piping Hot war es dann soweit. Die zehn Mann starke Band betrat die Bühne – der Startschuss für das sommerliche Familienfest. Familienfest, denn nicht nur Miri und ich waren dort, sondern sämtliche Tourbegleiter dieses Jahres gaben sich die Ehre. Generell sahen sich an diesem Abend viele bekannte Gesichter wieder. Frei nach dem Motto: Einmal auf einem solchen Jahresabschluss gewesen, kann kommendes Jahr kaum darauf verzichtet werden. Außerdem – Alles, was zwei Mal in Köln passiert, ist Tradition und beim dritten Mal Brauchtum (Kölsches Grundgesetz Nr. 69). Und so skankten und tanzten wir zu Bläsersätzen und Akkordeonklängen, als gäb es kein Morgen mehr.

Die Stimmung war ausgelassen, die Getränke und der Schweiß flossen. Neidische Blicke wurden auf die Bühne geworfen, als die Musiker vermeidliche Kurze in ihre Kehlen runter kippten. Ron, der Sänger, hatte Erbarmen und teilte seine Flasche grinsend mit der ersten Reihe. Statt Hochprozentigen ölte den Gierigen Hustensaft den Rachen. Das Lachen war groß. Weniger gut gestimmt schien die Haussecurity zu sein, die aus Ermanglung von Absperrgittern immer wieder Streifzüge durch das Publikum machte. Dabei wurden Einzelne ermahnt, nicht so heftig zu Springen, gar zu Pogen. Stage Diving war am Abend seitens der Security regelrecht verboten. Die wenigen Mutigen wurden ebenfalls ermahnt. Schade eigentlich – aber anderseits hatten alle auch ohne springende Menschen viel Spaß.

Musikalisch zeigten sich die Busters von Ihrer Schokoladenseite. Instrumental vielseitig ausgelegt (von Akkordeon über Posaune bis Xylophon), wurden Songs aus fünfundzwanzig Jahren Bandgeschichte gespielt und gefeiert. Als Zugabe wurde Dr. Ring Ding nochmals auf die Bühne geholt und einige Songs dessen neuen Albums präsentiert. Die befreundeten Künstler hatten sichtlich Spaß auf der Bühne. Viel zu schnell ging das Konzert nach etwa drei Stunden zu Ende. Doch noch nicht genug getanzt. Wir blieben wild zuckend noch bis zum Rausschmiss in der Halle. Das Bewusstsein über schmerzende Gliedmaßen am nächsten Tag, immerhin Silvester, war vergessen. Es wurde noch eine sehr sehr lange Nacht.

Wie nicht anders zu erwarten, war auch dieser Konzertabschluss 2012 wieder ein voller Erfolg. Es gibt nichts Schöneres, als in Wintermonaten einige Stunden dank musikalischer Performance in karibische Sphären abzudriften. Und da es ja eh schon Brauchtum ist: Gerne dieses Jahr wieder. Ich freu mich.

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Jenny