Open Source Festival mit Musik im Jetzt & auch für den luftigen Morgen danach.

Das 13. Open Source Festival (OSF) ist vorbei und wir sortieren unsere Ohren und Fotos. Tanzen den PC an und denken uns „Oh crazy… wieder mal einen ganzen Tag inkl. Nacht auf der Galopprennbahn verbracht und kein einziges Pferd fotografiert! Vielleicht aber ein Zebra? Egal. Dafür war die Musik mit uns.“

Hier nun unser Bericht – doch Vorsicht: Viel Text und keine Bilder!
[Wir empfehlen daher beim Lesen gleichzeitig Musik von mindestens einer der Bands die beim OSF 2018 aufgetreten sind zu hören!]

OSF Congress

Diesmal war das Open Source Festival (OSF) irgendwie sogar 2 Tage. Aber musikalisch dann auch wiederum nicht… denn die Musike spielte nur an einen Tag: am 14. Juli. Am Freitag… den berühmt-berüchtigten 13. dagegen waren nur Speaker & Speakerinnen da und haben beim neu erfundenen OSF Congress geredet. Dies mag jetzt zwar für das OSF ein neues Format sein… ist aber doch so alt wie die Welt. Denn geredet wird immer… reden tun halt viele oft & gerne – auch oft viel zu viel. Klar kann man machen. Doch für wem & warum?

Ist dieser Congress nun für eine andere Zielgruppe als für die… die zum Samstag kommen soll?
Oder will man eine neue erschließen? Eine die nur für die ist… die gerne mit sich über sich und was man im Musikbusiness besser machen müsste reden möchte & wo dabei wiederum die Musik bei stört. Und kann man da was gegen machen?

Der Freitags-Congress war dann auch mengenmäßig recht überschaubar. Mag sein das dies auch ein wenig an den Eintrittspreise für diesen Tag lag… die wiederum jenseits der Gemütlichkeit und Geselligkeit lagen und so manchen dann auch abschreckten. Vielleicht war es aber auch bewußt so gewollt… um eben keine Redemassenveranstaltung zu sein?

Anwesende konnte dadurch übrigens so auch angenehmer den Worten des OB from D-Town lauschen und ggf. so auch ihm gegenüber direkter ihr Mitleid bzgl. seinem Ed-Debakel zeigen! Oder als Gegenpol zum OB einfach einen Baum umarmen.

Herr Was-Wie-Wer-und-Warum-Wieviele Richard David Precht (Philosoph) war auch da und am Rede-Start. By the way… aber ein Abend mit ihm und seinem „Soloprogramm“ ist auch sehr unterhaltsam und ticketingmäßig um einiges günstiger. Schwamm drüber.

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Tolle Idee: Den 2.Tag vor dem 1. Tag zu legen!

Eigentlich ist es aber eine tolle Ideen vom Veranstalter einen 2.Tag vor dem 1. Tag zu setzen und noch mehr open zu sein! Doch schön wäre es… diesen 2.Tag vor dem 1.Tag so zu gestalten… dass dieser ein echtes mehr an Zusatznutzen für den gemeinen Wiesen-Festivalbesucher hat und so zum Kauf eines Kombiticket verführen würde.

Am Samstag endlich durfte dann die Masse kommen. Es kamen dann auch knapp 7000 Menschen und die blieben bis spät. Es gab auch wieder viel zu hören und zu sehen… denn das OSF zeichnet sich bekanntlich nicht nur dadurch aus… dass es auf den Bühnen eine vielseitige Musikmischung zu hören gibt… sondern auch… dass es für die Besucher vieles neben den Bühnen zu entdecken gibt.

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Open Squares & mehr

Kreatives Business präsentierte sich auch wieder auf dem Gelände und zeigen/stellen beim Open Squares ihre Produkte und Ideen vor. Egal bei wem auch immer… mit allen konnte man sich angenehm unterhalten und bzgl. ihrer Ideen/Produkte viel erfahren bzw. nachfragen. Langweilig war es nie.

Und auch die Besucher selbst gilt es sich selbst zu entdecken. Viele von ihnen kommen nicht einfach so daher… sondern haben – wie es für Festivals trendy ist – extra für diesen Tag an ihren Outfit geschraubt und sich aufgepimpt.

Wer dazu vor dem Festival keine Zeit/Lust hatte z.B. sein Haar zurecht zu machen… konnte sich gratis an einem Service-Stand (links von der Hauptbühne) aufpeppen und stylen lassen. Open Source & seine Sponsorenmeiers haben eben ein Herz für Festivalpeople. Natürlich gab es auch einige die ihr Haar locker flockig einfach offen trugen. Manche schockten allerdings auch ungeniert untrendy mit einer Kippe zwischen den Lippen. Vielleicht als Zeichen ihrer happy hippiness? Wichtig ist aber: Hauptsache Spaß haben.

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OSF Bespaßungen & Aktionen

An Bespaßungen/Aktionen gab es wieder so einige beim OSF: Egal… ob bei verschiedenen Foto-Aktionen oder beim netten gratis Game… bei dem zum Beispiel unser Herr T. von Frau D. spielerisch brutal abgezogen wurde und diese tatsächlich zwei Taschen gewann.

Man konnte aber auch bei Wacom seine persönliche kreative Seite ausleben & eigene designete Klebetattoos /Sticker oder Emojis erstellten. Ober bei den „Stricher“ (Illustratoren) vom Studio Rabotti gemalte Kunstwerke erobern. Auch in diesem Jahr sorgten die Stadtwerke wieder für gratis Trinkwasser und an ihren Ladestation-Point für neue Energie der Handy-Akkus.

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Musik im Jetzt & für den luftigen Morgen danach.

Musikalisch schwabberte & tönte & klang es dann wieder wie gewohnt vielfältig über dem Gelände und D-Town erlag schnell dem speziellen OSF-Sound.

Musik… die wie ein räudiger Hund schneller als ein galoppierender Gaul sein wollte aber dann doch mittendrin mit Giraffe & Zebra tanzte.

Bei schönstem Sommerwetter war das OSF auch dieses Jahr wieder beschwingt & wonderfull! Voller musikalischer Vielfalt und Neuentdeckungen… und auch wieder dynamisch-energisch-offen experimentell.

Hier der Überblick über die Musiker/Bands auf den drei Bühnen:

Hauptbühne:
Blackberries | Stillia | Joan As Police Woman | Zugezogen Maskulin |
Cigarettes After Sex |Tocotronic |

2. Bühne:
Philipp Otterbach | Arp Frique & Family | Die Wilde Jagd | Kamaal Williams |
Laurel Halo | Normal 4 & Bufiman (Live) | Mykki Blanco | PONY |

Young Talent Bühne:
Carpet Waves | ANIMI VOX | Jesusus | ORANGE SWAN | Frogcodile |
Neumatic Parlo | Sue Lèwig | John Wayne On Acid |

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Unsere Meinung ist uns wichtig 🙂 

Uns persönlich gefielen musikalisch im letztem Jahr die Bands auf der Hauptbühne einen Ticken besser. Aber das ist ja bei jedem anders… denn Geschmäcker sind verschieden und diesmal war es für uns eben so.

Dagegen fanden wir die Musiker der Bühne Nr. 2 wieder sehr abwechslungsreich und spannend. Letztes Jahr war diese Bühne besonders schick & schön von einem Künstler gestaltet… dieses Jahr dann eher weniger. Doch wichtiger ist ja „wer und was auf der Bühne passiert„. Vieles konnte man da wieder neu entdecken – für den persönlichen luftigen Morgen danach. Diese Bühne hat einfach ein Herz für neue Sounds… die sogar manchmal eigenwillig anders klingen und einen in neue Landschaften beamen.

Und die Young Talent Bühne ist halt die „Junge Talent Bühne“. Entweder man mag die Bands und findet deren Musik interessant oder man lässt sie einfach an sich vorbeiziehen.  So wie wir die Radio-Sets… die an uns vorbei geschwirrt sind… denn wir blieben lieber bei der Livemusik hängen. Sorry Rory Max Zozo und so.

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Unsere Meinung: Die Hauptbühne (neudeutsch: Main Stage)

Auf der Hauptbühne lieferten alle Bands gut & souverän ab. Als die Sonne dann im Bierbecher unterging und darin fast ertrank war die Zeit gekommen für den diesjährigen OSF-Hauptact uns seine Mischung aus bekannten Hits und den Songs vom neuen Album nahe zu bringen.

Vielleicht spielen ja die ehrwürdigen Tocotronic immer traumhaftvielleichtschön auf… doch nicht jedem erschließen sie sich. Eigentlich erspielen sie ihre Musik eh nur für ihre begeisterten Dauerdirkfans. Gehört man nicht dazu… kann es dann schon etwas unendlich werden dieser „Unendlichkeit“ zu lauschen und man hofft dann mal wieder… dass man endlich auch vom Toco-Wahnsinn gepackt wird & tocogutdrauf wird! Doch es bleibt alles nicht anders wie es ist: die Tocos sind eine Band für Kopfohren nicht fürs pochende Herz und zuckende Beine.

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Unsere Meinung: Danach ist das After an der Party!

Natürlich darf es nach 12 Stunden rauf und runter auf der Galopprennbahn mit von Bühne zu Bühne jumping nicht an mindestens einer trendigen Afterfestivalparty fehlen – besser wären natürlich ein Dutzend. Oweh!

Ein „Must have“ ist es nämlich… das es danach auf diversen Aftershowparties weiter geht. Und so mit  einer happiness OSF- Afterparty zwischen Deephouse & Techhouse & Drinkaus & Allnightlongpompom in den Sonntag zu entschweben. Mehr Open Source befor or after luftiger wird es nicht mehr.

Vielen Dank fürs bis hier hin lesen. Wir haben fertig… und hier geht es zu den live Fotos der Bands:
http://konzerttouristen.de/open-source-festival-2018/

Viel Spaß & bleibt luftig!