He Leutz… dies ist jetzt keine modische Kleidungsempfehlung von uns.
No no no. Und vielleicht wisst ihr es auch noch nicht… aber in D-Town gibt es eine neue 4er-Gang. Und die kommt & haut uns auch gleich mal die neue Konzertveranstaltungsreihe „fem_pop“ um die Ohren.
Ja es gibt eine neue Konzertveranstaltungsreihe in der Stadt.
Geplant und auch durchgeführt wird „fem-pop“ von Anna-Meike-Jessi-Jule. Vier junge Frauen… die nun seit diesem Jahr „fem_pop Konzerte mit lokalen und internationalen Musikerinnen Genre übergreifend in Düsseldorf eine Plattform der Sichtbarkeit jenseits gängiger Geschlechtsstereotypen“ anbieten. Holla & hopp… klingt wie die Golden Calypso auf der Suche nach den versteckten Schätzen in der Tiefe der 7 Meere!
Auf ihrer Facebook-Seite schreiben sie dazu auch „Künstlerinnen, Produzentinnen, Musikerinnen – sie sind schon lange in der Kunst- und Kulturwirtschaft aktiv, doch auch heute mangelt es an einer adäquaten Repräsentation ihrer Arbeit in der Öffentlichkeit. fem_pop versteht sich somit als ein queerfeministisch inspirierter Beitrag zur Kultur-landschaft Düsseldorfs, der aktuelle Debatten rund um feministisches Empowerment aufgreift und sie in ein neuartiges Konzertformat übersetzt.„
Okay… dies klingt jetzt in so manchen Ohren – nicht nur in denen von Männern – irgendwie furchtbar kompliziert und quadrathochkulturell! Fast schon so als wenn die E-Musik von der Tonhalle durch einen mystischen Park auf den neuen Stadtstrand getragen wird.
Dabei wollen wir einfach gestrickte Musikfans eigentlich nur gute live Konzerte in D-Town erleben… dabei vielleicht ab und zu – auf Grund der Darbietung von wem auch immer – auch ein wenig Gänsehaut verspüren. Gerne Veranstaltungen auch abseits der Massenaufläufe & des Herdentriebs zu Arena u.ä. Plätzen. Mit Musiker*innen… die uns mit Herzblut & viel Leidenschaft ihre Musik um die Ohren blasen und uns neue Musik entdecken lassen – ganz egal wie wer auch immer queerfeministisch nicht-binär da daher kommen mag.
Und eine Quote-Mann/Frau-Quote sollte dabei an für sich doch eigentlich heute keine Rolle mehr spielen. Geschlecht hin und her… wer hören kann… weiß dass gute Musik sich eben nicht darüber definiert. Doch leider ist dem nicht so… obwohl Janis Joplin schon vor 50 Jahren auf der Bühne live beim Woodstock Festival dabei war. Oder… dass Heather Nova (eine Ikone der Female-Songwriter) bereits vor 25 Jahren mit dem Album „Oyster“ ein mega Album einspielte und Tori Amos mit Alben wie „Under the Pink“ oder Boys for Pele“ bereits in den 90iger die Musikszene aufmischte. Doch trotz Stars wie Madonna sind Frauen im Musik-live-Geschäft auch im Jahr 2019 noch immer nicht wirklich angekommen. Bei „Rock am Ring“ oder bei anderen großen Festivals kann man(n) die ziemlich schwache Frauenquote live erleben – der Frauenanteil ist nur ein sanfter Bühnenhauch im Gitarrengewitter der Männer.
fem-pop Konzerte möchte dem entgegenwirken… und fängt damit im zakk in D-Town an und nicht beim Ring-Hurricane-Wacken.
Seit Februar 2019 organisieren die vier ihre Konzerte im zakk… dieses mit „Juno Francis“ ist nun ihr viertes. Künftig planen sie nach der Sommerpause mindesten einmal monatlich in der zakk-Kneipe ein Konzert und die dürfen gerne auch ruhig wachsen & größer werden… wie mir Anna kurz vor dem Konzert am Abend erzählte. Natürlich können fem_pop Konzerte neben All-Female-Konstellationen auch mit gemischt-geschlechtliche Bandformationen erfolgen – versichert sie – wie eben dieses Konzert mit „Juno Francis“… dem Elekto-Pop-Duo aus Berlin.
serena.a – queer mermaid
Los ging der Abend aber mit dem Debüt von „serena.a“ einer / wie sie sich selbst nennt „queer mermaid“/ die ihren Sound echno-ambient-experimental-elektronisch quer & längst durch das zakk schweben ließ – Soundcollagen ohne Anfang & Ende.
JUNO FRANCiS
Juno Francis sind – hoppala – through a pink and pale blue haze she entered our world as the lovechild of a 60s gentleman and an 80s lady… wie sie sich selbst beschreiben.
Und sie legten dann eine locker flockige Show hin… eine sehr elektro-bunte-glitzernd-schillernd-psychedelische Show!
Juno Francis vermischen mit ihrer Synthie-Ästhetik irgendwo aus den Tiefen der 80er einen Sound der den heutigen Pop sehr genau findet und den Hörer nicht so schnell wieder los lässt. Perfekte kleine tanzbare Sommerhits… so wie vielleicht ihr bisher erfolgreichste Song auch heißt: „Dance with me“.
Juno Francis lieferten an den Abend top ab: Guter Sound. Gute Stimme & ein gutes Cover vom Paul Simon Song „50 Ways to…! Richtig gut!
Übrigens sind bei den fem-pop Konzerte alle (Geschlechter) willkommen. Male darf also auch kommen… der nöBär war im Juni dabei & hat den jungen Altersdurchschnitt mächtig fies in die Höhe geschraubt! Heloho.
Weitere fem_pop Konzerte:
Am 17. August wird Mia Morgan ihren Gruftpop / so auch der Name ihres EP-Erstlingswerks / im Zakk präsentieren. Melancholischen Songs zwischen Neo-Gothic & Underground-Sommerpop.
Support macht „Wenn einer lügt dann wir“ das sind zwei Girls die ziemlich schräg sind & den “Swag” haben.
Am 25. Oktober gibt es dann Folk mit Romie… zwei Songwriterinnen aus Frankfurt... sowie von Hanna Fearns eine musikalisch Mischung aus Country-Folk-Pop.
Hin gehen! Anhören! Es lohnt sich – fem_pop!