Open Flair Bericht 2018

Hallo und schöne Grüße ihr lieben „Konzerttouristen-Leser“ vom diesjährigen Open Flair Festival. Viele von euch interessiert es sicher, wer sich als die vor dem Festival lediglich als N.N. aufgelisteten Interpreten entpuppt haben und wie deren Auftritte waren, hier werden wir es euch bei den einzelnen Tagen verraten – eben alles zu seiner Zeit.

Mittwoch
Der Mittwoch begann mit Passepartout, die für gute Stimmung sorgten und auch einen neuen Song auf Lager hatten. Hinter dem ersten N.N. verbarg sich das Lumpenpack, die mit ihren humorvollen Songs gut mit Bands wie z.B. Elfmorgen zusammen passen würde. Besonders einprägsam war da der Song „Buntes Papier“, der von einer alten Eiche handelt, die den Wunsch hat nach ihrem Tod zu Konfetti verarbeitet zu werden. In diesem Sinne wurde das Publikum jedes Mal beim Refrain mit buntem Konfetti beschossen. Eine witzige Aktion hatte sich auch die Band Dritte Wahl ausgedacht: Bei Spielfehlern der Band sollten Tiergeräusche zu hören sein. Drei der Bandmitglieder suchten sich dafür einen Wolf aus, der Sänger hingegen wählte lustigerweise einen Karpfen. Zum Abschluss des Tages gab es noch Skindred und Gogol Bordello zu bewundern.

Donnerstag
Am Donnerstag gaben Elfmorgen um 14 Uhr ein Überraschungskonzert auf der Becks-Bühne am Campingplatz bei dem es viel Besonderes zu sehen gab: Angefangen mit einem Heiratsantrag mit dem ein Fabian seine Lisa auf der Bühne überraschte. Sie sagte ja und das Paar feierte seine Verlobung mit einem Stage-Dive in der Menge. Eine weitere Besonderheit war eine Gruppe Kinder, die sich gewünscht hatte bei Elfmorgen Stage-Diven zu dürfen und deren Wunsch Elfmorgen gerne erfüllten. Und weil nicht nur Kinder gerne Stage-Diven gab es direkt im Anschluss den Rekordversuch die längste Stage-Diver-Kette aller Zeiten zu erreichen. Nach einer Weile kam ein junger Mann mit einem besonderen Vorhaben auf die Bühne: Statt einfach nur vorwärts oder rückwärts in die Menge zu springen wie alle anderen, machte er einen Salto in die Menge und filmte sich dabei auch noch selbst mit einer kleinen Kamera. Dann gab es da noch eine 4er Gruppe von Männern in Kleidern die auf die Bühne kamen und – das Hinterteil Richtung Publikum gerichtet – durch anheben ihrer Kleider präsentierten, dass sie nichts drunter hatten bevor sie sich dann ebenfalls einem Stage-Dive in der Menge hingaben. Aber was wäre Elfmorgen ohne Schubkarre of Death, Apferschnaps und den Song „Oberlippenbart“ ? Das wäre ja wie Winter ohne Schnee! Und so durften natürlich auch diese Dinge nicht fehlen. Des Weiteren gab es noch einen Circle Pit of Love, den Versuch 100 Dosen Freibier von Becks zu bekommen und die Wette nächstes Jahr um 21 Uhr als Headliner auf der Radio Bob Bühne zu spielen. Und wenn sie nicht gestrandet sind dann segeln sie noch heute als die Kapitäne der „MS Leck mich am Arsch“ von Stadt zu Stadt und werfen sicher im nächsten August wieder ihre Anker in Eschwege beim Open Flair aus. Das solltet ihr euch nicht entgehen lassen! Das offizielle Programm begann mit guten Freunden der Konzerttouristen Crew, der Düsseldorfer Band Kopfecho, die die Menge in die Welt des Alternative Punkrock entführte. Anschließend begeisterten Mr. Hurley und die Pulveraffen mit fröhlich-freudigen Piraten- und Seemannssongs. Am Ende des Auftritts führte die Gruppe unter musikalischer Untermalung noch eine Polonaise durch das Publikum an, bevor sie schließlich im Backstage Bereich verschwand. Die bereits 2016 da gewesenen Blackout Problems präsentierten ein neues Album und die Band Massendefekt hatte bei ihrem Auftritt so viel Spaß, dass sie einen zweiten Auftritt am Freitag nachts um 1:35 nachts auf der Becks-Bühne ankündigten. Als N.N. gab es im Weinzelt The Bates zu sehen. Am Ende des Tages sorgten noch Trailerpark und Mad Caddies für die passende Stimmung.

Freitag
Am Mittag um 12:30 Uhr begann das Programm auf der Freibühne mit den Open Flair Neulingen Noriega Mind, die sich mit einer Mischung aus deutschem Post-Punk und einem Hauch Post-Rock präsentierten und sich selbst als zu laut und kaputt bezeichnen. Gegenüber auf der Radio Bob Bühne präsentierten ab 13:00 Uhr Schrottgrenze alte und neue Songs im Indierock Stil. Am Nachmittag gab es das ehemalige H-Blockx Mitglied Henning Wehland als Solo-Künstler zu bewundern. Als N.N. gab es an diesem Tag Wingenfelder zu sehen. Auf der Hofbühne konnte man die Band Reis against the Spülmachine sehen, die bekannte Songs wie z.B. „Alle Vögel sind schon da“ oder „Knocking on Heavens door“ auf lustige Weise umtexteten. So entstanden Texte wie „ach es ist kein Bier meehr da, alle Flaschen allee“ oder Gnocc Gnocc Gnocci an Herberts Tor“. Wer diesen Auftritt verpasst hat, sich aber gerne mal etwas Humor in musikalischer Form gönnt, sollte sich den nächsten Auftritt dieser Band auf keinen Fall entgehen lassen. Letztes Jahr mussten Antilopengang ihren Auftritt leider absagen da sich Panik Panzer den Arm gebrochen hatte. Dieses Jahr ging zum Glück nichts schief und die Fans konnten sich über einen tollen Auftritt am Abend auf der Radio Bob Bühne freuen. Gegenüber auf der Freibühne sorgten ab 19:15 Uhr Pascow für ordentlich Stimmung. Besonders sehenswert waren auch Tonbandgerät, In Flames und Kraftklub. Das offizielle Programm endete mit Schandmaul, die um 00:30 Uhr auf der Seebühne auftraten. Spät nachts konnten echte Fans einen zweiten Auftritt von Massendefekt genießen.

Samstag
Der Tag begann um 12:30 mit der Band Dreimillionen. Besonders sehenswert am Nachmittag waren Monsters of Liedermaching. Am späten Abend bekamen Marteria, die um 22:30 auf der Radio Bob Bühne spielten, Konkurrenz von Elfmorgen, die als N.N.-Act um 22:50 auf der Seebühne auftraten. Als Elfmorgen einen Song spielten, den der Sänger einmal für seine Tochter geschrieben hatte, gestand dieser mit Humor, dass sie sich gerade den Auftritt von Marteria ansah. Zeitgleich traten am E-Werk Terrorgruppe auf mit denen wir von Konzerttouristen ein Interview mit teilweise verrückten Antworten (nichts für Minderjährige) hatten, welches ihr demnächst hier findet. Als Headliner überzeugten am Ende Feine Sahne Fischfilet.

Sonntag
Am Morgen hatten die Crew Mitglieder die Ehre den Soundcheck der Beatsteaks mit anhören zu dürfen und durften sogar Songwünsche äußern, die dann von der Band umgesetzt wurden. Das offizielle Programm begann mit AberHallo auf der Freibühne und Kmpfsprt auf der Radio Bob Bühne. Mit letzteren hatten wir von Konzerttouristen ein Interview, welches ihr demnächst hier finden könnt. Am frühen Abend überzeugten Creeper auf der Freibühne mit ihrer außergewöhnlichen Kombination aus Gothic und Punk. Etwa eine Stunde später wurde bei Bad Religion, die auf der Radio Bob Bühne auftraten, wie in der Punkszene üblich ordentlich gepogt. Am späten Abend als letzter offizieller Programmpunkt des Open Flair dann der offizielle Auftritt von Beatsteaks. Die Stimmung war insgesamt gut, allerdings blieben manche nicht bis zum Ende, da sie den Sound nicht so gut fanden.

Sonstiges
Aufgrund eines Sponsorenwechsels heißt die Hr3-Bühne nun Radio Bob Bühne. (Aber eigentlich ist uns das vollkommen egal – Hauptsache da steht ‘ne Bühne und eine Band ist da drauf & spielt!) Natürlich gab es auch dieses Jahr wieder viele lustige Walkacts und ein ausgeprägtes Kinderprogramm für die kleinen Besucher.

 

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