Fast 5 Stunden ICE fahren stand vor mir. Welch wunderbare Aussichten. Zu meiner Überraschung hatte es die Bahn tatsächlich mal geschafft pünktlich zu kommen. So musste Rabea auch nicht ewig warten. Mit der hatte ich mich um 20 Uhr am Hauptbahnhof verabredet, um gemeinsam zur Location zu laufen. Als wir in die Hafenstraße abbogen, lag eine lange, unbeleuchtete Straße vor uns. Uns beiden kam der Gedanke, dass man hier wohl gut Leichen verstecken könnte. Kaum waren wir an der Location angekommen, dauerte es nicht lange, als die ersten bekannten Gesichter zu uns stießen. Zuvor wurde noch gutes Astra vertilgt, dann gings rein.
Die restliche Zeit bis Findus spielen sollten, verbrachten wir damit Bier zu trinken und zu schnacken. Gegen halb 10 betraten Findus die Bühne. Die Leute fingen direkt bei den ersten Tönen an sich zu bewegen. So zog es mich auch in die Mitte. Doch schon nach wenigen Minuten lag ich, mal wieder, der Länge nach auf dem Boden. Das hielt mich natürlich nicht ab mich an die Seite zu stellen und nur so zuzugucken. Auch der Rest tanzte bis zum letzten Ton. Nach 40 Minuten verließen Findus dann auch schon die Bühne um diese für Frau Potz frei zu machen. Gerade mal ein Bier später stand Felix dann auch schon auf der Bühne und begann mit dem Intro zu „Brockenheim“. Viel kann man mit einem Album und zwei Splits nicht drehen und wenden. Trotz allem war es ein Fest die drei Herren auf der Bühne zu sehen. Das Publikum tanzte, als hätten sie nie wieder die Möglichkeit dazu. Ich bekam von Marcel noch den Tip, meinen Bodenkontakt zu reduzieren. Zum Glück sollte es mit zweimal hinlegen bei Findus an diesem Abend so bleiben. Für die Wasserversorgung im Publikum wurde auch gut gesorgt. Schon bei Findus wurde es viel zu warm und so war die entstandene Hitze fast unerträglich. Die Bühne war zum dahinter befindlichen Merchstand nur mit einem schwarzen Tuch abgetrennt, durch das man immer wieder Köpfe durchlucken sehen konnte. Ich war froh über so einen überaus fantastischen Tourabschluss, aber auch traurig Frau Potz nun erst wieder im Dezember sehen zu können. Es wurde hier und da geschnackt, wir trafen noch auf weitere bekannte Gesichter, die zum feiern ins Amp gekommen waren. Felix kam nochmal um sich von uns zu verabschieden. Hauke bedankte sich fürs Kommen. Kurz darauf verließ auch ich das Amp in Richtung Hauptbahnhof, mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Bis Dezember Jungs, bis Dezember Eileen! Ich vermiss euch jetzt schon!