Eier mit Speck 2018 Bericht

Eier mit Speck 2018

Das 13. Eier mit Speck Festival begann am Donnerstag mit den üblichen Festivalvorbereitungen: Bändchen abholen, Zelt aufbauen, Proviant besorgen und vielleicht schon mal ein bisschen ins Programmheft schauen, was einen die nächsten Tage so erwartet.

Am Abend trat dann wie jedes Jahr eine Band abseits des offiziellen Line Ups auf der Partybühne auf, um das Festival einzuleuten. Besonders interessant an der diesjährigen Band war, dass sie keine feste Set-Liste hatte, sondern nur das erste Lied festgelegt hatte und danach jemanden aus dem Publikum das nächste Lied aus einem Los-Hut ziehen lies. Dies ist Teil des Konzeptes der Band eine – wie sie selbst sagen – Mitmachband zu sein, weshalb die Songauswahl aus Songs bestand, bei denen man gut mitsingen konnte.

Der Freitag begann mit der Siegerin des Young Talents Wettbewerbs der Stadt Viersen: Cassmae, einer blinden Sängerin, die mit ihren gefühlvollen Texten, ihrem Gesang und ihrem Klavierspiel/Keyboardspiel die Menge verzauberte.

Wer lieber Metal mag, dem dürfte die Band Hitten gefallen haben und ihn/sie zum abfeiern bewegt haben. Bei der gesunden Mischung aus 80/90er Jahre Oldschool Metal und modernem Heavy Metal, war definitiv für jeden Metal Fan etwas dabei.

Der Höhepunkt des Tages war der Auftritt von The Baboon Show, die mit ihrer eigenen Art, die man einfach mal gesehen haben muss, alle mitrissen. Man sah, hörte und spürte diese unbändige Energie, die von der Band und besonders von deren Sängerin ausging und von der man selbst ebenfalls einen Energieschub bekam und gar nicht anders konnte als abzufeiern und Spaß zu haben. Die Sängerin ging sogar bis an die Absperrung zwischen Fotograben und Menge, um auch das Publikum mitsingen zu lassen.

 

 

Der verrückte Style von Dirt Box Disco zog unweigerlich alle Blicke auf sich. Auch die Songs waren passend zum Gesamteindruck der Band etwas crazy.

 

Den Abschluss machte die Band RDGLDGRN (Red, Gold, Green), die mit afrikanischer Underground Musik die gute Stimmung nicht im Sand versiegen ließen.

Der Samstag begann mit den Radio Invaders, die als Viersener Band natürlich einen gewissen Heimvorteil hatten. Doch nicht nur die Viersener sondern alle die den Auftritt angesehen haben hatten ihren Spaß.

Dann folgte eine besondere Konstellation die man so nicht oft sieht: JayJay, bekannt vom Meets and Beets im Haus der Jugend in Düsseldorf, Vom Ritchie, bekannt als Schlagzeuger von den Toten Hosen, Tom Schneider von Fehlfarben und Ufo Walter von der Randy Hansen Band traten gemeinsam auf und begeisterten mit einer Mischung aus neuen Songs und älteren, die neu interpretiert wurden.

Die bereits beim Süchteln brennt zu sehen gewesene Band Tequila and the Sunrise Gang konnte mit ihrem multi-instrumentalen Reggae-Rock-Sound überzeugen.

Am frühen Abend (um 17 Uhr) gab es Kapelle Petra zu sehen, die jeder mal gesehen haben sollte. Mit ihrem typischen Humor und spaßigen Songs begeisterten sie die Menge. Der allseits beliebte und bereits auf einem Plakat aus dem Publikum gewünschte Song „Heute ist Geburtstag“ durfte da natürlich nicht fehlen.

Ein weiterer sehenswerter Auftritt war der von Grossstadtgeflüster, die trotz offenbar verletzter Sängerin, denn sie kam mit Krüken auf die Bühne, auftraten als wäre nix passiert und die Menge begeisterten.

Zum Abschluss brachten die Headliner Madsen die Stimmung nochmal richtig zum kochen und hätten wahrscheinlich noch bis tief in die Nacht gespielt, hätte nicht pünktlich um 1 Uhr nachts Schluss sein müssen.

Am Sonntag wurde bereits früh klar, dass Heisskalt leider wegen einer Verletzung nicht auftreten können. So durfte dann die erste Band Blaas of Glory 10 Minuten länger spielen, Kochkraft durch KMA wurde im Line Up an die Stelle von Heisskalt verschoben und auch die Spielzeiten der anderen Bands änderten sich entsprechend.

Zum Auftakt gab die niederländische Band Blaas of Glory mit ihren Intrumentvielfalt (Sousafon, Saxophon, Flöte, Glockenspiel, Banjo, Akkordeon, Gitarre, mobiles Schlagzeug) altbekannten Heavy Metal Songs, darunter Highway to Hell, eine neue Note. Am Ende begab sich die ganze Band mit Instrumenten runter ins Publikum (während sie noch spielten) und unternahm eine regelrechte Wanderung durchs Publikum, wodurch eine Art Polonaise entstand die der Band folgte bis diese sich schließlich in den Backstage Bereich begab.

Statt Heisskalt gab es am Abend dann Kochkraft durch KMA, deren Sängerin direkt zur Begrüßung zur Absperrung zwischen Publikum und Fotograben ging und alle aus der ersten Reihe umarmte und sich fürs kommen badankte. Mit Humor und Charme schaffte es die Band das Publikum zu begeistern und obwohl sie aus eine ganz andere Stilrichtung verkörpern ein würdiger Ersatz für Heisskalt zu sein.

Das Festival endete mit der Band MIA. , die auf bisher 20 Jahre Karriere zurückblicken kann und deren Sängerin „Mieze Katz“ definitiv kein kleines, süßes Kätzchen, sondern ein wilder Tiger ist.

Und sonst: Wie jedes Jahr gab es am Samstag und Sonntag gratis Rührei mit Speck zum Frühstück, das Markenzeichen des Eier mit Speck Festivals. Das Wetter bestand überwiegend aus Sonne und Hitze, lediglich am Samstag gab es mal einen kleinen Schauer der die Luft etwas herunter kühlte und auch die Temperaturen im Zelt angenehmer machte. Wer aufmerksam war und sich zur richtigen Zeit den richtigen Standort ausgesucht hat um gen Himmel zu blicken, der konnte am späten Freitag Abend nicht nur ein paar tolle Bands sondern auch die längste Mondfinsternis des Jahrhunderts bewundern. Uns persönlich überraschte der Besuch eines einsamen Igels auf unserem Zeltplatz, den wir zunächst mit Wasser versorgten und dann vorsichtig zurück in den Wald brachten. Welche Überraschungen wird wohl das nächste Eier mit Speck Festival bereit halten ? Wir werden sehen und freuen uns jetzt schon darauf und natürlich auf die Eier mit Speck die es wieder geben wird. Wenn ihr dieses Jahr nicht dabei wart, würden wir uns freuen, wenn dieser Bericht euer Interesse geweckt hat, sodass wir nächstes Jahr mit euch gemeinsam auf dem Eier mit Speck Festival feiern können.   Weiter Bilder gibt es hier 

Bis zum nächsten Mal Eier mit Speck Festival …