Nach knapp 3 1/2 Jahren warten gibt es wieder was neues.. Green Day!

Wie genau ich mich noch daranerinnere, als 21st Century Breakdown 2009 rauskaum, wie Tickets für Köln gekauft wurden und wie Billie Joe 2010 in Mainz dann eine längere Pause ankündigte. Wie lange die Pause dauern sollte, blieb offen, jetzt hat das Warten ein Ende. Sie sind wieder da, aber nicht nur mit einem, sondern mit drei Alben. Den Anfang macht Uno.

Das Album beginnt mit Nuclear Family und schon hier ist zu merken, dass Green Day wieder in die Zeit vor American Idiot und 21st CB gegangen ist, was mich sehr freut. Trotz allem war ich noch recht skeptisch. Beim ersten Durchhören begannen allerdings schon meine Füße im Takt mitzuwippen. Stay The Night erinnerte mich schon von Anfang an irgendein anders Green Day Lied. Ich komm einfach nicht drauf auf welches; das ärgert mich. Trotz allem ein sehr schönes Lied mit schönem Text, auch wenn das vielleicht besser als eines der letzten Lieder sein sollte. Schon zu Beginn als einer meiner Favoriten war Carpe Diem, ebenso das nachfolgende Lied Let Yourself Go. Ich freue mich sehr die Beiden live zu erleben. Leider konnte Kill The DJ beim ersten Mal nicht direkt überzeugen, erst nach ein paar Mal hören, konnte ich mich mit dem Lied irgendwie arrangieren, live wird das aber bestimmt voll der Abriss! Fell For You hätte man vielleicht eher mit Stay The Night ans Ende packen sollen, wobei die Abwechslung zwischen langsameren und schnelleren Liedern irgendwie einen Überraschungseffekt erzeugt und so das gesamte Album interessanter wird, selbst nach mehrmaligem Hören. So habe ich auch den Nachteil daran entdeckt, das Album in sehr lauter Lautstärke zu hören, denn schon bei Loss of Control erschreckte ich mich so sehr. Besonders ins Ohr sticht auch noch Troublemaker, welches mich direkt an Peacemaker erinnerte, natürlich nur vom Namen her, obwohl es doch auch eher langsamer ist, kam mir eine tobende Masse vors innere Auge, man bekommt einfach Lust sich zu bewegen, die Hüften zu schwingen und mitzubrüllen, das tue ich jetzt besser nicht, da ich auf der Arbeit sitze, obwohl Lust hätte ich schon…
Über Angel Blue fing mir anfangs nicht ein, was ich schreiben sollte. Nicht, dass ich das Lied nicht mochte. Erst nach mehrmaligem Hören und nachdem auch der Fuß endlich wieder mitwippte, begann ich das Lied immer besser zu finden, wenn auch nicht herausstechend.
Sweet 16, „Bring me back to an hour ago. Time stands still as the years go by.“ Auch wenn das Lied von einer verflossenen Liebe handelt, kamen mir vor allem die Bilder vom Köln Konzert 2009 in den Sinn, zwei unterschiedliche Geschichten mit einem Effekt: Melancholie, aber schön.
Auch bei Rusty James fiel es mir anfangs schwer etwas zu schreiben. Es stellte sich irgendwie schon so ein „letztes Lied Gefühl ein“, was natürlich der Fall ist, die Energie des Albums wird noch einmal gebündelt und komplett freigelassen, doch natürlich erwartete die Hörer noch ein wahres letztes Lied.
Oh Love kannten die meisten ja schon. Da ich mir das (die Vorabsingle) vor Albumveröffentlichung allerdings noch nicht anhören wollte, war ich doch überrascht. Als Lied ist es an sich echt schön, aber als Letztes irgendwie unpassend, man hätte es vielleicht mit Rusty James tauschen sollen, aber wie schon bei den vorherigen Liedern wäre der Überraschungseffekt weg und das wäre nicht Green Day.

Obwohl ich dem Ganzen skeptisch gegenüber stand, bin ich doch überrascht, wie gut das Album geworden ist, bin gespannt und freue mich auf die zwei weitere Alben!