“Ich hätte gerne ein T-Shirt” – Deichbrand Festival 2012

Mittwochs und schon gehts los zum Festival – der Grund, Laura von Fett & Tight und ich sollten beim Deichbrand Festival arbeiten. Um kurz nach 9 sammelte mich Laura am Bahnhof ab, wir gingen nochmal Getränke auf, dann ging es auch schon Richtung Deichbrand, etwa 500km, dabei etliche Staus und Baustellen. Um etwa halb 4 kamen wir am Gelände an, doch statt irgendwo was zu bekommen, wurden wir hin- und hergeschickt. Irgendwann bekamen wir dann Crew Bändchen und einen Carpass um auf das Campinggelände zu kommen, allerdings nicht von unserm Teamleiter, der war irgendwie lost.

Wir taten uns dann mit ein paar Leuten zusammen, mit denen wir campten. Gegen 18 Uhr machten wir uns auf Richtung Festivalgelände, wo es zu einem ersten Treffen mit dem Teams kommen sollten. Doch irgendwie war unser Teamleiter immer noch nicht auffindbar, während manche sich schon über Arbeitszeiten beschwerten oder andere Probleme hatten, hatten wir nichts. Die Check-In Crew bekam auch schon Pässe, nur wir sollten keine bekommen, da wir nicht zur Kerncrew gehörten. Bedeutet also, die einzige Erinnerung sollte ein Papierbändchen sein. Irgendwann trafen wir dann endlich auf unsern Teamleiter, der uns mitteilte, dass wir nichts Warmes zu essen bekommen könnten, da er noch keine Essensmarken hätte. Da die Check-In Crew natürlich wieder komplett ausgerüstet war, konnten wir uns dort zwei Essensmarken besorgen und konnten so Gemüselasagne essen. Na wenigstens kannten wir jetzt unseren Teamleiter. Es ging wieder zum Zeltplatz, dort quetschten wir uns mit unseren Mit-campern in ein Auto und tranken ein bisschen, zum Glück hatten wir ne Reihe Dixiklos in der Nähe. Irgendwann nachts ging es dann ins Zelt, am morgen mussten wir auch schon wieder früh aufstehen, es sollte um 10 Uhr ein Teamtreffen am Merchstand geben. Das Wetter war auch Donnerstag total schlecht, dauerhafter Regen. Im Catering gab es dann lecker Frühstück und auf ging es zur ersten Schicht, die bestand darin T-Shirts zu zählen und zu sortieren. Wir durften uns dann sogar aussuchen, ob wir Essensmarken für Mittag oder Abend haben wollten, Laura und ich entschieden uns für Mittags, bevor wir allerdings essen gehen konnten, gingen wir, wegen dem Regen und dem Wind, nochmal zum Campingplatz um zu gucken, ob das Zelt noch stand. Halb weggeweht fanden wir es auf und entschieden uns es abzubauen und im Auto zu schlafen, also einmal alles umgepackt und das Auto so eingerichtet, dass man drin schlafen kann. Da wir uns eigentlich schon wieder hätten treffen sollen, schauten wir am Stand nochmal vorbei und sagten Bescheid, dass wir erst jetzt essen gehen könnten. Am Stand wieder angekommen, ging das Zählen weiter, die voll gepackten Kisten wurden zur Seite gestellt und eine Art Lager aus Bänken aufgebaut, darin wurden dann die T-Shirts und Hoodies einsortiert. Kurz noch im Catering vorbeigeschaut, ging es schon wieder ins Bett und wir schliefen auch schon direkt ein. Freitag morgen war das Wetter immer noch nicht besser, außerdem waren die Bühnen und die Elektronik beschädigt, sodass der Einlass von 14 Uhr auf 16 Uhr verschoben wurde. Das Gelände versank fast im Schlamm, wir waren froh als Mulch verstreut wurde. Später wurde uns dann mitgeteilt, dass der Einlass doch erst um 18 Uhr sein sollte, wir konnten also wieder gemütlich Mittagessen. Unser zweiter Teamleiter setzte sich zu uns und entpuppte sich als Timo, Drummer der Band Findus. Ich bekam nur ein schockiertes “Kenn ich!” heraus, Laura, mindestens genauso überrumpelt meinte nur “Lieblingstape!” und Timo daraufhin “Ja, die Welt ist klein.” Wie Recht er doch hat. Zurück am Merchstand wurde der nochmal hergerichtet, dabei meinte ein Mädchen, dass wir noch drüber fegen sollten, ansonsten würde man ja sehen, dass manche geraucht hätten. Daraufhin meinte Timo nur trocken, dass es immer noch ein Festival wäre. Trotzdem ließ sie es sich nicht nehmen die Asche noch wegzumachen, der Rest belächelte das ganze Geschehen einfach nur. Um 18 Uhr wurde dann das Gelände gestürmt, eigentlich sollte Frittenbude um 18 Uhr auf der Nebenbühne dann spielen, doch irgenwie kam nichts, der Rest der Bands wurde ins Partyzelt verlegt, leider ist Frittenbude nur schon zu groß dafür, schade eigentlich. Der Stand wurde fast eingerannt, unter anderem auch, weil keine Band auf der Bühne stand, es war also reichlich Zeit. Irgendwann gingen Laura und ich was Essen, nochmal zum Campingplatz, dort trafen wir Anneke, zusammen gingen wir wieder zum Festivalgelände, Deichkind sollte an diesem Tag als einzige Band auf der Hauptbühne spielen. In der ersten Welle angekommen, suchten wir uns ein Platz ganz hinten um dem Spektakel auf der Bühne in Ruhe zu verfolgen. Irgendwie war ich die einzige, die mitsingen konnte, natürlich wurde der Refrain von Leider Geil und Bück dich hoch abgefeiert, beim Rest hörte ich allerdings nur mich, naja. Nach dem Auftritt verließ ich mit den Massen den ersten Bereich und hatte keine Ahnung, wie ich zum Merchstand kommen sollte. Ich fragte einen Security, der mich dann auch promt durch den Notausgang schleuste, damit ich die Massen umgehen konnte. Am Merchstand war keine Hilfe zu brauchen, also gingen Laura und ich zurück zum Auto. Samstags wollten wir unbedingt die Beatsteaks sehen, wir beschlossen also schon zur ersten Schicht zu kommen, die eigentlich für Team 1 eingeplant war, vorher natürlich noch im Catering gefrühstückt. Als wir dann um 10 Uhr am Merchstand waren, war noch niemand da, ich beschloss also den Security am Einlass zu fragen, ob der Einlass heute pünktlich wäre, der wusste allerdings auch von nichts. Und schon rannte ich wieder in bekannte Gesichter, die Welt ist doch ein Dorf. Um 11 Uhr war dann Einlass, der Merchstand wurde zum Glück nicht ganz so sehr gestürmt, wie am Vortag. Laura und ich begannen uns auch schon über “Ich hätte gerne ein T-Shirt” lustig zu machen, schließlich war uns das ja klar, nur welche Größe, welche Farbe?! Mit diesen Fragen stießen wir allerdings teilweise auf Unverständnis. Zu Turbostaat machte ich mich dann vom Acker, schließlich hatte ich die Jungs seit 8 Monaten nicht mehr gesehen, Laura wollte nicht mitkommen und ging schon zur Hauptbühne um bei den Beatsteaks vorne zu stehen. Das Publikum war bei Turbostaat sehr zurückhaltend und ich wurde mal wieder schräg von der Seite angeguckt, weil ich mitsingen konnte. Ich ging wieder zum Merchstand, von wo aus ich mir auch The Sounds anguckte, ich sprang vor Freude im Kreis, Rock ‘n’ Roll war nach drei Jahren endlich wieder auf der Liste! Um 21 Uhr machte ich mich mit Maren auf dem Weg zur Hauptbühne und hier sei der Crew dank, wir kamen ohne Probleme durch den Notausgang noch in die erste Welle. Opener war As I Please und kurz danach standen wir auch schon mindestens 10 Reihen weiter vorne, direkt in er ersten Reihe vor Arnim. Dem Geschehen auf der Bühne konnte ich nicht ganz folgen, es wurden massenhaft Mädchen rausgezogen. Mein Highlight war natürlich, wie immer Frieda & die Bomben, hier wurde meine Hoffnung zerstört, dass dies zusammen mit Jan performt werden würde. Kaum waren die Buletten von der Bühne, bekamen Laura und ich schon eine SMS von Timo, unsere Schicht geht dann noch zwei Stunden, da kommt Freude auf. Am Merchstand angekommen, gab es nicht wirklich was zu tun. Wir räumten also auf und durften gehen.

Sonntag mussten wir dann auch schon wieder um 10 Uhr da sein, es war wieder nicht allzu viel los, so konnten wir gemütlich Bands gucken, danach gingen Laura und ich essen. Da es den Tag über so warm geworden war, gingen wir noch duschen. Jetzt kann ich auch endlich mal sagen, dass ich mal auf einem Festival duschen war. Sauber und umgezogen gingen wir zur letzten richtigen Schicht. Jupiter Jones brachen ihren Auftritt ab, ansonsten nichts spannendes. Zu Abend aßen wir dann warm, nochmal zum Campingplatz. Dort waren wir nach Donnerstag endlich mal wieder vollzählig. Es wurde über Leute geredet, ebenso über besondere Ereignisse bei der Arbeit. Während sich Steffen und Anneke auf den Weg zum Catering machten, blieben wir noch da, der Rest verabschiedete sich allerdings auch schon relativ schnell. Erst als die Subways schon auf der Bühne standen, beschlossen wir auch wieder zum Festivalgelände zu gehen. Vom Merchstand mussten wir uns dann noch Clueso antun, die restlichen T-Shirts wurden gezählt, weggepackt und ins Lager gebracht. Natürlich wurde auch noch drübergefegt. Schließlich durften Laura und ich noch das Ende von den Monsters geguckt. Am nächsten  Morgen musste nichts mehr abgebaut werden, wir konnten also schnell fahren. Doch davor bekamen wir von Anneke noch die Info, dass wir noch richtige Festivalbändchen bekommen sollten. Nach dem Frühstück schauten wir im Büro dabei, doch da war keiner, wir gaben Anneke also unsere Adressen, da man diese auch zugeschickt bekommen könnte, jetzt bin ich mal gespannt. Zum Abschluss fuhren wir dann natürlich noch ans Meer.