Montreal – Malen nach Zahlen. Kein neues Rad – aber eines, was Spaß macht!

Wir durften schon vor Veröffentlichung in das neue Album reinhören.  Mein erster Eindruck: Macht gute Laune. Genau, wie man es von Montreal gewohnt ist. Aber Hirsch sagte im Interview ja auch schon, dass sie das Rad nicht neu erfunden hätten…

Meiner Meinung nach brauchen sie das auch gar nicht. Die Melodien gehen ins Ohr und man fängt unwillkürlich an, mit irgendeinem Körperteil zu wippen. Die Texte sind witzig, ironisch und man kann sich mit vielen gut identifizieren.

Schon beim ersten Titel “Ihr Vermieter/Feind” muss man schmunzeln und der zweite Song “Aber morgen ganz bestimmt” handelt von einem unangenehmen Anruf, den man vor sich her schiebt. Das kennt man nur zu gut und was man in so einer Situation auch alles geschafft bekommt…direkt als nächstes kommt dann “Neues aus der Hobbythek”. Ob es jetzt Absicht ist oder nicht, dass hier ein Thema behandelt wird, welches laut einem Bericht, den ich kürzlich gesehen habe, ein immer größer werdendes Problem bei Jugendlichen ist – Keine Ahnung. Aber das Video dazu ist sehr sehenswert.  Song Nummer 4 “Mit Leid und Seele” ist ein krititscher Fingerzeig auf unsere Gesellschaft und der Angewohnheit auf “hohem Niveau” zu meckern. Bei “Das falsche Pferd” würde ich dem Protagonisten am Ende des Songs am liebsten zuschreien: “Du Depp, dann ruf doch Deine Kumpels an und geh später zur Party, wenn das Date verkorkst war!”. Aber ist das nicht jedem schonmal passiert? Während “Hauptgewinn” eine Beziehung mit einer nicht ganz so schönen Frau beschreibt, geht’s danach mit “Blinder Passagier” weiter…so ganz kann ich das Thema nicht erkennen…vielleicht kann mich hier ja einer von Euch aufklären. Aber die Melodie geht wie bei allen anderen Songs auch wieder gut in die Ohren und die Tanzbeine. Was freu ich mich darauf, diese Platte live zuhören. Bei “Bernd, der Bankräuber” geht es um Familientradition und deren Fortführung. Das Teil ist ein absoluter Ohrwurm. Danach kommt mein persönliches Lieblingslied: “Wie kann man nur?!” Ein schöner musikalischer Denkzettel an alle Leute, die Bands nicht mehr mögen, weil sie dann doch mal bekannter werden! Was, wie ich finde ein ziemlich bescheuerter Trend ist. Der letzte Song heißt ganz passend “Die letzten Worte”. Es geht um einen Flugzeugabsturz und wer sich mit diesem Song identifizieren kann, kann uns wohl nichts mehr davon erzählen…:-D

Fazit: Ein Album das man wegen der super Melodien gut nebenbei hören kann, aber wegen der tollen Texte nicht nur nebenbei hören sollte. Ich möchte es jedenfalls nicht mehr missen. Also denkt daran: die Scheibe kommt am 18.05. in die Läden!

lg Sabrina

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