Nachdem „YMCA“ und „Blitzkrieg Bop“ durch die Boxen der nicht ganz ausverkauften Kindlbühne in der Wuhlheide dröhnten, kamen Green Day recht pünktlich um 20:30 auf die Bühne gestürmt und legten nach einer kurzen Begrüßung (ich zitierte bereits) mit „Welcome to Paradise“ los. Danach wurden in bekannter Manier zunächst einige der neueren Songs (u.a. Holiday, Murder City, Know your Enemy) und auch drei Songs vom neuen Album gespielt, sowie einige der größten Hits des Trios (Basket Case, She, Longview, Brain Stew, etc.) Wer noch nie bei einem Green Day-Konzert war: Bekannte Manier, das heißt, viele Aufforderungen „fu**ing crazy“ zu werden, sehr viele „Eeeeeyy-oooos“ zum Nachsingen, Toilettenpapier, T-Shirts, die in die Menge geschossen wurden, Wasserwerfer, mehrere Zuschauer auf der Bühne (tolles Duett bei Going to Pasalaqua) und noch mehr „Eeeeeeyy-oooos“. Songs wie „Minority“ oder „King for a Day“ wurden um Minuten verlängert, um die Band vorzustellen, ein Medley quer durch die Musikgeschichte zu geben, oder die Instrumente zu tauschen und über die Bühne zu tanzen. Obwohl in der Zugabe mit „99 Revolutions“ noch ein neuer Song gespielt wurde, beschränkten sich Green Day vor allem auf ihre alten Hits und spielten beispielsweise nur 2 Songs vom (noch) aktuellen Album 21st Century Breakdown. Und während es anfing zu regnen, ließ sich das Publikum von Billie Joe Armstrong mitreißen, bis auch wirklich jeder durchgeschwitzt war und das Konzert mit „Good Riddance“ sein traditionelles Ende finden konnte. Fazit: Eine solche Energie und Begeisterung an ihrer Musik können nur sehr wenige Bands rüberbringen und auf das Publikum übertragen. Es macht jedes Mal Spaß, den Jungs aus Kalifornien bei ihrer Arbeit zuzusehen und mit ihnen zu feiern! Ein Glück, dass nach den drei neuen Alben eine Welttournee auf uns wartet!
Von Timon H.