Endlich! Die erste Prüfung hinter mir und schon geht es wieder auf ein Konzert. Davor ging es erst mal zu einer Freundin nach Offenbach, von wo aus wir dann nach Saarbrücken gefahren sind. Vor der Garage angekommen fiel uns das erste Mal die Leute auf, die da so rumlaufen, gruselig.
Was allerdings schon mal gut war, der Einlass war pünktlich und verlief ohne weitere Umstände. Einen Platz vor Charlotte gesichert hieß es dann warten, ein wenig unterhaltsamer wurde dabei die Wartezeit durch einige 14 jähriger, die bemerkt hatten, dass sie vor Charlotte standen und nicht vor Billy, und sich überlegten, wie sie noch rüber kamen. Die erste Vorband waren die Pickers, eine Band, die aus Saarbrücken kam, nun aber in Berlin wohnen. Es war schöner Indie-Rock, auch wenn nicht jeder Gefallen an der Band fand, hätten sie meiner Meinung nach noch länger spielen können. Nach einer halben Stunde Spielzeit und kurzer Umbaupause waren dann Turbowolf an der Reihe. Hierzu möchte ich mich lieber nicht äußern, absolut nicht mein Fall und einfach nur gruselig musikalisch wie auch optisch.
Dann hieß es noch einmal warten, bis dann endlich das Licht anging und The Subways die Bühne stürmten. Opener war Oh Yeah, die hinteren Reihen fingen an sich zu bewegen und auch wir, da wir ungewohnt viel Bewegngsfreiheit hatten, begannen und springen, zu tanzen und mitzusingen. Von den ganzen 14 jährigen hinter uns hörte man nur „Woooooh“, „Ahhhhhh“ und „Uiii“, man hätte fast meinen können die würden Achterbahn fahren. Auch die jüngeren Leute in der ersten Reihe nutzen nicht die Chance sich zu bewegen, am Anfang dachte ich noch, das legt sich mit Andauern des Konzertes, leider allerdings nicht. Es dauerte noch ganze 8 Lieder, bis sich besagte Teenager überhaupt mal aus ihrer Starre auftauten und mitsangen, anscheinend kannten viele die meisten Lieder nicht. Dabei wurden Lieder wie
Holiday, Obsession, Like I Love You, Alright, All or Nothing, Mary, No Goodbyes und Kalifornia gespielt. Ganz besonders habe ich mich da über Like I Love You und Mary gefreut. Zudem holten sie einen jüngeren Mann auf die Bühne, der dort auf seiner Luftballon-Gitarre zu Billys Gitarre spielen durfte, danach war natürlich die Hölle im Publikum los, da jeder ebenfalls auf die Bühne wollte. Dann kam endlich etwas mehr Bewegung in das jüngere Publikum, es wurde We Don’t Need Money To Have a Goof Time gespielt, darauf folgte Rock & Roll Queen, es blieb die Hoffnung, dass sie endlich ihre Starre überwunden hatten und mitfeiern würden, doch sobald es mit Popdeath weiterging, hörten sie sich schlagartig auf zu bewegen und auch die Textsicherheit innerhalb des Publikums schwand. Shake! Shake! Wurde abgefeiert und ich war überrascht, wie viel Kraft ich noch hatte um bei I Want To Hear What You Have Got To Say komplett auszurasten, einfach das beste Lied, ich wurde zwar von den ganzen umstehenden Teenies doof angeguckt, aber ich hatte meinen Spaß und auch Charlotte guckte ganz überrascht, sah bestimmt auch komisch aus, wenn alles um einen still steht und eine dann das Lied komplett abfeiert. Bei Kiss Kiss Bang Bang ruhte ich mich dann wieder etwas aus, während der Rest wieder urplötzlich ein Lied mitsingen konnte. Dann kam die völlige Überraschnung At 1 AM, während sich alle um mich sich beschwerten das Lied nicht zu kenne, sang ich lautshals mit und wurde wieder schief angeguckt, also irgendwie kam ich mit dem Rest des Publikums einfach nicht auf einen Nenner. With You wurde dann aber wenigstens etwas lauter mitgesungen und auch Turnaround wurde verhältinismäßig laut mitgesungen, wie immer forderten Charlotte und Billy hier auf den größten Circle Pit zu machen, ich erinnerte mich ans Big Day Out bei dem ich genau an der Stelle meine Schuhe verloren hatte und anschließend neben dem Circle Pit mühsam wieder anziehen musste und beschloss diesmal nicht mit reinzugehen, auch wenn ich mega Lust zu hatte, die Freundin ging allerdings rein und legte sich, bevor es überhaupt richtig losging, erst mal hin. Danach gingen die Subways dann auch schon von der Bühne, doch ließen sich nicht lange feiern, Billy kam nach kurzer Zeit mit Akustikgitarre zurück und beglückte uns mit Lostboy, absoluter Gänsehautmoment, es war einfach unglaublich schön! Weiter ging es mit Celebrity, Strawberry Blonde und Girls & Boys. Zu aller letzt kam dann It’s a Party, das war das Konzert allerdings nur teilweise, trotzdem zeigte sich das Publikum erstmals von seiner guten Seite und auch einige des jüngeren Publikums um mich rum fingen an zu springen, wenn ich auch gegen Wände sprang. Danach ging es erst mal zur Theke einen halben Liter Wasser trinken, kurzen Abstecher noch beim Merchstand gemacht, gesehen, dass es die Money & Celebrity Vinyl mit roter Vinyl hier zu kaufen gab, die ich letztes Jahr via amazon trotz Vorbestellung nicht bekommen habe, kaufte sie mir dann endlich und dann ging es schon wieder Richtung Heimat.