Es ist schwierig zu sagen, das Konzert xy ist das beste, auf dem ich je war. Doch ich war mir sicher, dass das Stone Sour Konzert im Sommer 2010 im Schlachter mit Abstand das emotionalste war.
Eigentlich wollte ich mir Papa Roach ja nicht angucken, doch ich wurde überredet doch schon um halb 8 vor Ort zu sein. Wir suchten uns einen Platz relativ weit hinten und warteten. Pünktlich um 20 Uhr gingen die Lichter aus und die erste Vorband betrat die Bühne. Nach 10 Minuten verflog allerdings schon meine Aufmerksamkeit. Um Viertel vor neun gingen abermals die Lichter aus und wenige Sekunden später standen Papa Roach auf der Bühne. Schon beim Betreten der Stadthalle fiel mir auf, dass die meisten ein Papa Roach T-Shirt an hatten. Deshalb wunderte es mich auch nicht, als alle um mich rum die Texte mitsingen konnten. Nach einer Stunde war meine Qual dann zu Ende und endlich konnte ich mich auf Stone Sour freuen. Noch tief in Gedanken gingen um kurz nach 22 Uhr ein drittes Mal an diesem Abend die Lichter aus. Da wir so weit hinten standen, sah ich von den Personen auf der Bühne nichts. Erst nach einer Zeit erhaschte ich einen Blick und dachte nur „Alter, Jungs, was ist mit euren Haaren passiert“. Was für eine Begeisterung. Worüber ich mich freute, war der Rededrang von Corey, der das Publikum immer mehr anheizte. Zudem wurden alte und neue Songs gut vermischt. Besonders über „Orchids“ und „Blotter“ freute ich mich sehr. Außerdem hatte ich auch endlich mal die Gelegenheit Songs von der Audio Secrecy live zu hören. Am lautesten war das Publikum natürlich beim akustische Teil der Zugabe, bestehend auch „Bother“ und „Through Glass“. Da musste ich mir dann schon die ein oder andere Träne verkneifen. Zum krönenden Abschluss gab es dann noch „Come What(ever) May“ bevor Stone Sour eine strahlende Masse in der Halle zurückließ.