Monsters Of Liedermaching-Interview (Open Flair, 14.08.2011)

Tobi: Wie kam das neue Monsters Of Liedermaching-OpenFlair-Shirt zustande?

Totte: Das war eine spontane Idee von einem aus unseren Reihen. Ich weiß jetzt gar nicht ob die Idee von

Timmy, unserem Merchandiser, oder Burger oder Fred war. Es kam auf jeden Fall aus unseren eigenen Reihen und wir fanden das einfach ein ganz schönes Zeichen, dass wir uns dem Open Flair sehr verbunden fühlen. Das war einfach eine nette Geste. Das passt dann ja auch „Monsters „O.F.“ Liedermaching“

Tobi: Ist das quasi euer Lieblingsfestival?

Totte: Ja, das kann man so sagen. Das ist unser „Haus und Hof“-Fesival. Im Grunde ist das unsere Familie, unsere Festival-Familie. Wir haben aber auch Club-Familien.

Tobi: Wie war es für euch heute endlich mal auf der großen hr3-Bühne spielen zu dürfen?

Totte: Unglaublich. Wir waren auch ein bisschen skeptisch, um die Uhrzeit am Sonntag aufzutreten. Ob da irgendwer kommt? Wie das wohl wird? Wir haben dann auch noch so Hintergedanken, wie „Ist die Bühne nicht vielleicht ein bisschen zu groß für so eine Liedermachertruppe?“. aber es hat sich dann alles in reines Wohlgefallen aufgelöst und deswegen war es schön und wir machen das gerne nochmal, wenn wir dürfen. Ich begrüße dabei Pensen von „Das Pack“ und den „Monsters Of Liedermaching“, der sich zu uns gesetzt hat und womöglich die nächste Frage beantworten wird.

Tobi: Wie wichtig ist es für euch, dass die Texte, die ihr schreibt auch beim publikum ankommen?

Pensen: Das ist eher so ein Effekt, den kann man gar nicht so richtig planen. Es ist natürlich ein totales Hochgefühl, wenn es dann so ist. Wir haben auch viele Texte, die bei dem Publikum vielleicht nicht so ankommen würden. Aber das lernt man natürlich über die Jahre, welche Lieder man noch spielt und welche so ein bisschen daneben gegangen sind, oder einfach nicht so griffig sind.

Totte: Wir schreiben die Lieder nicht, damit sie gefallen, sondern weil sie uns gefallen. Aber es wäre vielleicht auch ein bisschen übertrieben zu sagen, es wäre uns komplett egal, was andere darüber denken. Dann spielen wir es halt nicht mehr so oft, wie Pensen schon sagte, das kommt auch schon vor. Eigentlich schreiben wir erstmal Texte für uns und mir ist es dann auch wichtig, dass die Monsters das witzig finden. Das ist dann eigentlich mein Qualitätsmaß-stab.

Tobi: Achtet ihr darauf was ihr in interviews sagt und was über euch geschrieben wird?

Totte: Ja, durchaus, aber man kann es nur bedingt steuern. Man muss sich da auch ein bisschen locker machen, das ist ein Effekt, den ich lernen musste. Bis zum Druck oder bis zur Veröffentlichung kann das durch so viele Kanäle gehen, dass dann ganz ungünstige Aussagen zusammengeschnitten werden, die so eigentlich nicht getätigt wurden. Wenn man sich dann wegen allem weiter verrückt macht, dann wird man erst richtig verrückt. Es ist mir schon wichtig und ich gebe mir schon Mühe, dass die richtige Aussage, die Message, rüber kommt. Aber wenn keine da ist…

Pensen: Prost! (beide stoßen an)

Tobi: Wie bereitet ihr euch auf euer Tourleben vor?

Beide stoßen an und sagen: Prost!

Pensen: Das ist die Antwort. Was heißt auf’s Tourleben vorbereiten?

Totte: Wir müssen ja nur sitzen. Ob wir uns gesundheitlich fit halten? Oder wie wir proben? Denn wir proben nie, oder ganz, ganz, ganz selten, weil wir das ganze Jahr über auf Tour sind und das dann irgendwann auch halbwegs auswendig können.

Pensen: Wir haben so einen Tourzyklus, sag ich mal. Bei „normalen“ Bands ist das so, dass du ins Studio gehst, dann nimmst du eine Platte auf, dann gibt es so eine Art Promovorlauf, dann kommen Interviews und Pressekram, dann kommt die Tour, dann spielst du einen Festivalsommer, dann schreibst du wieder ein Jahr, dann nimmst du eine Platte auf und so weiter. Bei den Monsters ist das so, dass wir nicht ins Studio gehen und diese Pause nicht haben. Die Monsters sind ja quasi non-stop auf Tour. Die längste Pause, die wir je hatten war ca. zwei Monate lang. Ich glaube nur Dezember und Januar sind die Monate, in denen die Monsters meisten nicht touren.

Totte: Und auch da gibt es immer wieder Ausnahmen. Wir sind eigentlich so Bob Dylan-mäßig Never-Ending-Tour immer dabei. Wir müssen dann auch nicht wieder neu reinkommen und uns wieder neu kennenlernen und zueinanderfinden. Dazu kommt noch dass wir sechs Songschreiber sind und jeder schreibt so seine Songs und das wird dann natürlich noch ein bisschen weiter arrangiert, meistens im Verlaufe der Touren oder der Konzerte, wo man die Lieder immer besser kennen lernt. aber es ist nicht so, dass man erst mal den Schlagzeuger instruieren muss und dann den Keyboarder und so weiter. Das fällt bei uns weg, bis auf kleine Instrumente, die oft zufällig oder spontan dazu kommen, weil einer gerade ein tolles Instrument gesehen hat. Ansonsten…Pensen joggt aber tatsächlich.

Pensen: Hin und wieder.

Tobi: Meine Abschlussfrage: Was war euer schönstes Tour- oder konzerterlebnis?

Totte: Das ist so schwer zu sagen. Deshalb schreiben wir nach jedem Konzert einen Konzertbericht, den wir auf unserer Internetseite www.Monstersofliedermaching.de veröffentlichen, wo jeder der Lust hat das nochmal nachlesen kann und für sich das schönste Erlebnis rausfinden kann. Wir sind nun auch schon im achten Jahr unterwegs, da haben wir inzwischen so viele tolle Momente gehabt, das Open Flair heute gehört mit Sicherheit in die obere Riege.

Pensen: Das erste Open Flair und das heute war von den Gefühlen her besonders gewesen.

Totte: Aber es wär vielleicht unfair anderen tollen Konzerten gegenüber jetzt eins zu nennen…

Pensen: Denn z.B. gestern beim „Rocco del Schlacko“ haben wir auch die große Bühne eröffnet, das war sensationell.

Totte: Schaut doch einfach mal auf unserer Seite vorbei, lest euch das durch, da gibt es auch Filmchen und Bilder und da ist für jeden etwas dabei.

von Tobias Book und Gina van Noppen Geschrieben.