Zwei Jahre nach dem Erscheinen ihres Debütalbums “London” senden die 3 Musiker von AIHN ein Lebenszeichen in Form einer EP. In dieser Zeit geschieht naturgemäß einiges. Mal überwiegt das Positive und mal das Negative. Im Februar diesen Jahres verließ überraschend Sänger Dan Bon die Band. Josh McKenzie, bisher zweiter Sänger von AIHN, übernahm das Mikrofon und in dieser Besetzung ging es ins Studio. Herausgekommen ist eine nachdenkliche Scheibe, mit der AIHN die Trennung verarbeiten.
Der Opener „Raging Through The Thick And Heavy Darkness Of A Bloodlust“ kommt recht schleppend daher und hat das Gefühl den Schmerz über den Verlust förmlich greifen zu können. Der zweite Song der EP „Bombs In A Box“ setzt sich ernsthaft mit der Frage auseinander „How the fuck did I not see this coming’ I should have known”. Dabei werden auch diverse dieser Gefühls-Cliquen-Momente herauf beschworen, die AIHN so beliebt gemacht haben. Es wirkt fast als ob McKenzie hier seinen Gedanken nachhängt. Bei jedem Song hat der Hörer das Gefühl, dass er bei der Reise durch die Gefühlswelt der Jungs mitgenommen wird. Ob die Londoner zur Frustbewältigung „Coffee, Alcohol, Codeine, Repeat“ genutzt haben, ist nicht bekannt. Jedoch kommt er teilweise so daher, als ob die Band da etwas vernebelt war. McKenzies Gesang schwankt zwischen laut und leise und die Drums springen zwischen stürmischen und zurückhaltenden Momenten hin und her.
Bei AIHN brennt noch das Feuer, das war vermutlich spätestens in „The Clarity of morning“ klar. Und so ist ein Quasi-Debütalbum entstanden, dass viele positive Potenziale andeutet und Interesse auf mehr weckt und so brauchen Sie nicht „everything black“ zu sehen oder gar apologizes zu suchen. Die EP ist gut, aber sie legt die Meßlatte noch nicht so hoch.
Tracklist:
- Raging Through The Thick And Heavy Darkness Of A Bloodlust
- Two Bombs In A Box
- Coffee, Alcohol, Codeine, Repeat
- The Clarity of Morning
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