Seit der Gründung 1988 in San Francisco macht die Band einen gewaltigen Wandel durch. Als die Wut des Punkrocks der Melancholie wich, war ein neuer Musikstil geboren. Daher gelten Samiam auch als die Pioniere des Emo-Cores. Die US-Amerikanische Band, deren Bandname sich an der Hauptfigur des Buches „Green Eggs and Ham“ orientiert, stellte 2012 auf Site One Dummy Records mit „Complete Control“ ihr neustes und 13. Werk vor.
Mit 6 Songs ist diese EP eine Art Best of, deren Songs neu aufgenommen wurden.
Der Opener „Sunshine“, der für mich vom Titel eher eine positiv gestimmte Assoziation hervorruft, kommt mit leichten Melancholien daher. Dazu leider auch etwas belanglos. Auch „El Dorado“ reiht sich genau da ein. Leichte „The Cure“ Attitüden mit musikalischer Untermalung zwischen Indie und Punk. Der einzige Song, der hängen bleibt ist „Dull“. Die Gitarren Melodien wirken willkürlich. Dazu ein paar „Oh’s“ die sich realtiv gleichförmig durch die Platte durchziehen. „Wisconson“ geht erstmalig nach vorne. Mehr davon.
Ein Song namens „September Holiday“ darf auf so einer Scheibe natürlich nicht fehlen. Wobei dieser im Gegensatz zu „Sunshine“ gut an Wisconson anknüpft. Auch „Take Care“ steht für mich eher auf der Haben-Seite. Als wäre die CD für ein 10″ Vinyl gemacht worden und die B-Seite, die deutlich bessere. (Gut geraten: Beim stöbern durchs Netz habe ich gesehen, dass diese EP als 12″ Vinyl erschienen ist.)
Wenn man es positiv ausdrücken will, strotzt die EP nur so vor Understatement. Aber vielleicht kann ich auch einfach nur nichts damit anfangen.
Tracklist:
- Sunshine
- Dull
- El Dorado
- Wisconsin
- September Holiday
- Take Care