Pollywogs + Banana Pilots + The Kenny Powers Samstag 20.April 2013 – 19 UHR

Pollywogs:

Der Mikroständer balanciert sich vage auf zwei Beinen, und fällt schließlich
doch um, die Gitarre mit nur noch drei Saiten fliegt auf den Boden und
plötzlich auch der dazugehörige Sänger, dennoch singt er liegend weiter,
während er sein Bier umstößt. Der Bassist und der Drummer setzen mit dem
Abschlag dem Wahnsinn ein Ende. Aber der nächste Song verspricht noch
wilder performt zu werden…The Pollywogs leben die Geschichten und die
Musik, die sie singen und spielen. Man nennt es Authentizität. Ein Trio fängt in
jungen Jahren ihrer Jugend an Punkrock zu spielen. Deutschpunk. So schön
einfach, doch mit der Zeit entwickeln sich die Fähigkeiten und sie beginnen
auch mal zur Akustikgitarre zu greifen und andere Musikstile zu erkunden. Die
Truppe reift und spielt nun eine Musik, die auf 70er Punk basiert, aber immer
andere Facetten in sich aufnimmt, sei es etwas grooviges, bluesiges, trashiges,
poppiges… Die Melodien mogeln sich immer schnell ins Ohr und ins
Gedächtnis, nicht zuletzt aufgrund der Stimme des Sängers Bryan Kessler,
welche perfekt zur aufmüpfigen Musik passt. Klingt wie ein sich lauthals
beschwerender Alex Turner (Arctic Monkeys). Rauer, ungeschliffener,
irgendwie wilder eben. Das Schreien ist ein Schreien aus vollstem Herzen und
kein aufgesetzt anmutendes, der Stimme entfremdetes Screamen von Sängern
einer Metalcoreband, dennoch weiß er auch den ruhigen Songs mit Hilfe seiner
Stimme eine melancholische Atmosphäre einzuhauchen. Immer präsent, immer
passend. Um wirklich zu verstehen, wie er singt, muss man ihn live sehen. Er
singt mit dem ganzen Körper, springt, fällt, steht auf Zehenspitzen, flippt aus.
Textlich bleibt es eher simpel, geradeaus und kompromisslos, was sich
natürlich sehr gut ins Gesamtkonzept fügt. Die Thematik ist meist schnell zu
durchschauen, und trotzdem macht es Spaß es zu hören. Das heißt aber nicht,
dass der junge Herr von 20 Jahren keine Ahnung von Lyrik hat. Ganz im
Gegenteil, er hat nämlich schon zwei Gedichtbände veröffentlicht, in welchen
er sich kritisch mit der Hedonistengesellschaft und der Liebe auseinandersetzt.
Ein Künstler. Um Geld zu verdienen arbeitet er im Studio und nachts als DJ im
Kölner Nachtleben. Auch als Produzent ist er seit mehreren Jahren in den
verschiedensten Genres aktiv.
Den Groove verdankt die Band dem Bassisten Tobias Huschka und dem
Drummer Henrik Hoffrogge, welcher live sehr präzise spielt. Es klingt fast wie
auf Platte. Er versteht sein Handwerk. Die Basslines des Bassisten sitzen
perfekt und des Öfteren wird ein Verzerrer zugeschaltet, womit alles trashiger
und dreckiger klingt.
Nachdem sie einen deutschlandweiten Wettbewerb gewonnen haben, waren die
drei schon 2009 mit Indie-Größen wie The Hives oder Dúne auf der Bühne.
Nach langer Studiozeit feierten sie 2010 dann ihr Debut “Dirty Words, Dirty
Sex”, welches leichte Punkrockkost ist, aber dennoch mit einem eigenartigen
Charme daherkommt, der den Hörern das Gefühl gibt, es mit einer Band zu tun
zu haben, die versteht, was sie spielt und stets Lust auf mehr macht. Zu hören
sind sie mittlerweile auch im Intro zur Sendung neoParadise auf ZDFneo.
Klingt alles nach nichts neuem? Dann schaut euch die Show der Pollywogs im
Club an und genießt es trotzdem. Eine Band vergleichbar mit einem Bier: Man
kennt es eigentlich schon lange, trinkt/hört es oft, findet aber jedes Mal aufs
Neue Gefallen an der Frische und der Würze. Dass The Pollywogs 2012 auch
noch nebenbei im Kinofilm “Jesus Liebt Mich” ihren Song “Steal My Love”
beisteuerten konnten die Jungs neben dem üblichen Dosenbier Pasta und
Bunten Haaren auch einen Glamourösen Eindruck auf dem Roten Teppich
hinterlassen.
Wenn man bedenkt, dass die Jungs grade mal Anfang Zwanzig sind, wird man
nachvollziehen müssen, dass sie vielen in Ihrem Alter voraus sind.
Im Kontext mit der heutigen Zeit und der heutigen Bühnenpräsenz der Knöpfe
drückenden, im Takt wippenden Synthiefreaks der Electromusik, bei der die
Bühnenshow meist darin besteht den Play-Button zu treffen, erscheint die
Musik wie etwas neues, etwas echtes, greifbares. Es fällt schwer, diese Band zu
mit einer anderen zu vergleichen. Das denken sich auch die Halb nackten
Mädchen vor der Bühne mit hochgehaltenen Schildern: “Bryan Fick uns”.
Eine derartige Performance einer Punkband ist in jedem Fall das Kommen wert.

www.facebook.com/thepollywogs

THE POLLYWOGS IM WEB
www.thepollywogs.com

Banana Pilots
Seit 2009 sind die Piloten aus Düsseldorf mit ihrem einzigartigen Bananenpunk überall in Düsseldorf und Umgebung unterwegs. Bislang weitgehend unbehelligt von umfassender öffentlicher Aufmerksamkeit fristen sie ein fröhliches Dasein als Support für Bands wie Cryssis und Jolly Roger sowie auf kleineren Festivals wie dem allseits beliebten Flingern Open Air. Dort wo sie landen, sorgen sie für durchweg gute Stimmung mit der angemessenen Portion Pogo.
Überzeugt auch ihr euch! Steigt ein und schnallt euch an wenn es wieder heißt: Banana Pilots im Anflug!

http://www.facebook.com/bananapilots

The Kenny Powers:
We had no choice when it came to beeing great –
we just are great!

http://www.facebook.com/TheKennyPowers

Pollywogs + Banana Pilots + The Kenny Powers

Samstag 20.April 2013 – 19 UHR
AK 5 EUR

Haus Spilles, Benrather Schlossallee 93, D-Benrath