Nach diversen Ausflügen in den Metal bzw. progressivem Bereich hab ich jetzt wieder mal einen klassischen Punkrock Tonträger unter meinen Fittichen. Das Trio aus Merkers / Thüringen orientieren sich an Bands wie The Offspring, NOFX und Millencollin. Das ist so circa die eingeschlagene Marschrichtung des Dreiergespanns.
Mit “Wait a second” haben wir ein nettes Intro, was bereits neugierig macht.
“What do you Waiting for” kommt erst mal in einer netten SKA Rhythmik aus den Boxen gescheppert, was dann aber explosivartig direkt in fetten Punkrock Riffs umgewandelt wird. Parallelen in der Stimme zu “The Offspring” sind unverkennbar, wobei BIG EDEN natürlich um einiges frischer klingen.
Schnell, schneller, Big Eden… ich glaube die versuchen gerade bei dem Stück “Side by Side” einen Geschwindigkeitsrekord zu brechen, was natürlich in meinen Ohren gut ankommt, weil weiterhin eine vernünftige melodische Gitarren und Gesangsspur zu erkennen sind, allerdings habe ich manchmal das Gefühl, das der Drummer sich dabei ein wenig verschluckt. Was aber den Spassfaktor nicht vermindert.
Und wo wir schon beim Spass sind, was gibt es da besseres als einen passenden Soundtrack. “Can’t you see” ist so eine Nummer die es ohne weiteres schaffen würde, aus jedem eine springende “Hupfdohle” zu machen. Eingängiger, schneller Punkrock. Ich wiederhole mich. Mhhh wir werden weiter hören und schauen was noch kommt.
Und wieder geht es schnell zur Sache mit “All bad Times”, was mir persönlich so langsam ein wenig zu abwechslungslos ist. Da fehlt mir ein klein wenig der Wechsel in den Arragements, diese gewisse Würze um aus dem ganzen anderen Bands ein klein wenig hervorzustechen. Eine kleine Priese ” zündende Idee” fehlt mir bis dato.
“Betrayed” ist da so ein passendes Beispiel, über das oben besprochene. Da kommt dann schon wieder Freude auf. Auch wenn es sehr deutlich nach The Offspring klingt, kommt hier Pfeffer ins Spiel. Fettes Riffing in den Gitarren, und eine explodierende Stimme, nahe an der Grenze zum Shouten. Das ist genau diese Priese, die ich meinte.
Allerdings geht es dann wieder in das gewohnte Schema.”Destruction” fängt wieder in typischer Ska Manier an, wobei hier der Basslauf sehr sauber und schön gespielt ist.
So läuft der Tonträger auch weiter. Mal mehr, mal weniger abwechslungsreich. Immer an der Grenze zur guten Laune. Tontechnisch gefällt mir die Produktion sehr gut. Auch musikalisch sind hier keine Stümper am Werk, sondern erfahrene junge Männer, die schon einige Male auf der Bühne standen.
Fazit: Super Soundtrack zum kommenden Sommer. Beachparty, Liveclub und Konzerttauglich. Ein klein wenig mehr Abwechslung, und ich hätte zu 100% meinen Spass. So sind es nur 80% weil die Würze fehlt. Aber am 11.8.2012 wird nachgewürzt. Und zwar Live und in Farbe…Wir freuen uns!!!
Infos zur Band: http://www.big-eden-punkrock.de