3 Tage – 3 Städte – 3 Bands

Meist verschlägt es einen ja ins Ausland zum Konzert, um sich eine Band in einer kleineren Location anzugucken. Trotzdem beschlossen Miri und ich nach London zu fliegen, dabei sind dort die Konzerte mindestens doppelt so groß wie hier in Deutschland. Das war allerdings auch nicht der Grund, weshalb wir uns dazu entschlossen haben, sondern der Support: Royal Republic. Kann es eine geilere Kombination geben?!

Please Mind The Gap – The Subways & Royal Republic in London, 10. Mai 2012

Morgens mussten wir schon um halb 3 aufstehen, da wir erst um Mitternacht ins Bett gekommen sind eine recht kurze Nacht. Am Flughafen wurde uns dann seit Tagen erstmals bewusst, dass es jetzt endlich nach London geht. Flieger ging um 7 Uhr, Ankunft in London 7 Uhr, uns blieb also noch der ganze Tag London zu besichtigen. Erst mal von Luton in die Innenstadt, Frühstücken, das bestand wohl oder übel aus Chips, Donut und Croissant. Dann machten wir die übliche Touristen Tour: Big Ben, London Bridge etc. Gegen 15 Uhr besichtigten wir dann noch die Location, von außen sah das Teil echt super aus, jetzt musste nur noch Bier her und wir konnten weiter. Das Bier hatten wir, nur fing es an zu schütten und wir rannten erst mal wieder zur Location. Irgendwann erfuhren wir dann von einem aufgebrachten Engländer, dass es verboten sei in England Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken, nun gut. Als es aufhörte zu regnen, machten wir uns nochmal auf den Weg was essen, als wir dann nach fast einer Stunde wiederkamen, war es schon ganz schön voll am Eingang, wir stellten uns an und hofften, dass wir mit unseren Taschen, inklusive Deo und so reinkamen. Drin dann angekommen, staunten wir über die Location, eine alte Oper, sah richtig schön aus. Dann wurde erst mal Bier geholt, richtig ekelhaft das Bier da. Als erstes betraten Turbowolf die Bühne, absolut nicht mein Fall.

Dann endlich Royal Republic, doch hier wurden wir enttäuscht, obwohl mindestens 80% der anwesenden Leute auf die Frage, ob sie RR schon mal live gesehen mit Ja beantworteten, standen diese das komplette Konzert über einfach nur rum. Das hielt Miri und mich aber nicht von ab uns zu bewegen, doch stattdessen, dass die anderen mitmachten, entfernten sie sich eins, zwei Schritte von uns und wir hörten nur „Crazy Girls…“, wenigstens hatten wir dann Platz uns zu bewegen. Nach den Schweden ging es dann raus und auf die Toilette, und ein wenig verschnaufen. Nach etwa 30 Minuten betraten dann The Subways die Bühne, ich beschloss sie mir von hinten anzugucken, da die Leute eh nur rumstehen würden, und so kam es, ein paar Leute sprangen, aber wirklich geschah da nichts im Publikum, nicht mal bei ‚Turnaround‘, wenn Billy zum Circle Pit auffordert, das war der kleinste Circle Pit, den ich je gesehen habe, Engländer, was ist los mit euch?! Dabei waren die Subways in bester Laune, leider spielten sie ihre übliche Setlist, trotzdem feierte ich es einfach ab, sie mal in London gesehen zu haben. Ein wenig fertig von dem Tag und glücklich über das Konzert, fielen wir etwa 1 Stunde nach Ende des Konzertes ins Bett und schliefen auch direkt ein.

 

Donots in Hamburg, 11. Mai 2012 – Tourauftakt und Erste Releaseshow

Hamburg, du schönste Stadt aller Städte, endlich durfte ich dich nach 9 Jahren auch mal wieder besuchen. Wir kamen gegen 16.30Uhr in Hamburg an, dann hieß es Tempo! Denn die Donots sollten schon früher auf der Bühne stehen und auch die Vorband Frau Potz wollten wir nicht verpassen. Erst mal unsere Sachen wegbringen, dann auch schon wieder in Richtung Reeperbahn, unterwegs noch was beim Bäcker zu essen holen, und schon standen wir vor der Großen Freiheit 36, schade drum, dass wir sie nicht auch noch im Saturn sehen konnten. Dann hieß es erst mal Leute suchen, die wir kannten, schon nach wenigen Momenten sah ich Ully, Alisa und Eileen in der ersten Reihe stehen und bahnte mich zu ihnen durch. Wir hatten allerdings nicht wirklich viel Zeit über London oder andere Dinge auszutauschen, denn schon ging das Licht aus und Frau Potz betraten die Bühne. Musikalisch sehr nah an Turbostaat gefielen sie vielen nicht, wir feierten sie allerdings ab und bekamen dabei ein paar böse und genervte Blicke ab. Danach war die Anspannung schon zu spüren, zudem war jetzt schon eine rießen Hitze im Raum, wie sollte ich das nur das ganze Konzert aushalten. Miri kam noch kurz vorbei, verschwand dann aber wieder weiter nach hinten um in der Menge mitzuspringen. Eingeleitet wurde das ganze Fest durch ein Intro, eine Art „Remix“ von Dead Man Walking. Von der neuen Platte wurde You Got It, Come Away With Me, Into The Grey, Chasing The Sky, Born a Wolf, Wake The Dogs, Don’t Ever Look Down, You’re so Yesterday und So Long gespielt. Bei You’re so Yesterday verließ Eike das Schlagzeug um sich neben Robin ans Keyboard zu stellen, die beiden tanzten, dabei kamen wir gar nicht mehr aus dem Lachen heraus. Die Menge tobte, schon nach den ersten 5 Songs war ich nass wie sonst was, bei Stop The Clocks spielte Guido erst den Anfang von Wake The Dogs, die Tribüne wurde wie immer ausgebuht und die Menge sang jedes Lied mit als gäbe es keinen Morgen mehr. Nach 1 1/2 Stunden verließen die Donots dann die Bühne, was für ein Abend! Natürlich traf man dann noch die ganzen anderen Bekloppten uns plauderte ein wenig, kurz darauf kam Eike, mit dem man ebenfalls ein wenig plauderte. Kurz darauf wurden wir schon rausgefegt, es ging noch kurz was essen, dann zum Molotov, wo wir allerdings schon wieder kurze Zeit später rausgingen und machten uns dann alle auf dem Weg ins Bett.

 

Donots in Köln, 12. Mai 2012 – Kann das noch besser werden?

Nach einer sehr kurzen Nacht auf dem Boden trafen wir uns alle am Hauptbahnhof um nach Köln zu fahren, irgendwie traurig, dass es schon fast vorbei sein sollte, zudem fragten wir uns alle, ob Köln Hamburg übertreffen könnte und waren alle der Meinung, dass das sehr schwer werden würde. Nach etwa 4 oder 5 Stunden Autofahrt waren wir dann auch schon in Köln, erst mal was essen und mit Bier eindecken, dann ging es an die Live Music Hall und warten. Es kamen immer mehr bekannte Gesichter dazu und so verging die Zeit im Flug. In der Halle angekommen nutzte ich die Wartezeit meinen Schlafmangel der vergangenen Tage nachzuholen, das, was ich von der Vorband KMPFSPRT mitbekommen habe, klang auch ganz gut, aber irgendwie wirklich wach war ich da immer noch. Das änderte sich allerdings als dann die Donots auf die Bühne kamen, die Setlist wurde etwas abgeändert, unter anderen wurde Superhero und I Don’t Wanna Wake Up gespielt. Das Pubikum war anfangs sehr zurückhaltend, fast schon lahm. Trotzdem meinte Ingo ständig, dass der Abend viel besser sei als Hamburg am Tag davor, dem kann ich allerdings ganz und gar nicht zustimmen. Erst etwa ab der Hälfte des Auftritts fingen die Leute an richtig zu feiern, auch wenn ich nichts davon mitbekam, ich hatte die ganze Zeit unglaublich viel Platz, was mal super war nicht gegen die Absperrung gedrückt zu werden. Wie Abend davor war es nach 1 1/2 Stunden endgültig vorbei, da sage ich doch mal: danke für zwei wunderbare Konzerte mit wunderbaren Menschen, wir sehen uns auf den Festivals und im Herbst!

 

 

The Subways

Royal Republic

Donots